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Calcium "Pro Zoon" - Injektionslösung für Rinder

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Calcium „PRO ZOON“ – Injektionslösung für Rinder

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung von Hypocalcämie in Verbindung mit Magnesiummangel und deren Folgen wie: Gebärparese (Milchfieber), Festliegen, Stall- und Weidetetanie.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, dem Hilfsstoff oder einem der sonstigen Bestandteile,

Nicht anwenden bei Hypercalcämie und Hypermagnesiämie.

Vorsicht ist erforderlich bei Hyperparathyreoidismus, Azidose, Niereninsuffizienz und Herzglykosidintoxikation.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur langsam intravenösen oder subkutanen Anwendung.

Rind: 0,5 ml/kg Körpergewicht (entspricht 14,84 mg Calcium und 1,4 mg Magnesium pro kg KGW)

Dies entspricht einer Menge von 200 ml – 350 ml je Tier: 200 ml für 400 kg

250 ml für 500 kg

300 ml für 600 kg

350 ml für 700 kg

Die Dosierungsangaben sind Richtwerte und immer dem bestehenden Defizit und dem jeweiligen Kreislaufzustand anzupassen.

Anmerkung:

  1. i.v. Applikation: langsam und körperwarm infundieren.
  2. s.c. Applikation: Menge auf mehrere Stellen verteilen.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Vorsicht bei Verdacht auf Herzschäden (Calcium-Schock). Die intravenöse Verabreichung muss langsam erfolgen. Während der intravenösen Applikation sind Herz und Kreislauf kontinuierlich zu überwachen. Beim Auftreten von Symptomen einer Überdosierung (insbesondere Anstieg der Herzfrequenz, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Unruhe) ist die Infusion sofort abzubrechen.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Initial tritt Bradykardie (Verlangsamung des Herzschlages) auf, danach kann es bei zu rascher Infusion infolge einer Hypercalcämie zu Herzfrequenzsteigerung, Rhythmusstörungen und

Herzstillstand kommen. Weitere während oder bis zu 30 Minuten nach der Infusion mögliche Symptome sind Muskelzittern, Unruhe, Schweißausbruch und Blutdruckabfall bis hin zum Kollaps. Symptome einer Hypercalcämie (Muskelzittern, Zähneknirschen, Festliegen, Unruhe) können auch 6

– 10 Stunden nach der Infusion auftreten. Nach subkutaner Applikation können sich lokale Reaktionen entwickeln.

Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, insbesondere solche die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 25°C lagern. Vor Licht schützen.

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis:

Glas Flasche: 2 Jahre

Kunststoff Flasche: 3 Jahre

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett/dem Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Dieses Tierarzneimittel enthält kein Konservierungsmittel, daher sind nicht benötigte Restmengen, die nach Applikation oder Entnahme der erforderlichen Dosis im Behältnis zurückbleiben, zu entsorgen.

 

Weitere Informationen

Zulassungsinhaber

Norbrook Laboratories (Ireland) Limited

Rossmore Industrial Estate

Monaghan

Irland

Hersteller verantwortlich für die Chargenfreigabe

Norbrook Laboratories Limited, Station Works, Newry, Co Down, N Ireland, BT35 6JP

Norbrook Manufacturing Ltd,

Rossmore Industrial Estate,

Monaghan,

Irland

BESONDERE WARNHINWEISE

Wechselwirkungen

Calcium steigert bei parenteraler Anwendung die Wirksamkeit von Herzglykosiden, so dass bei sonst tolerierter und unveränderter Dosierung eine Herzglykosidintoxikation auftreten kann. Die kardiale Wirkung von -Adrenergika und Methylxanthinen wird ebenfalls verstärkt. Glukokortikoide steigern die renale Calciumausscheidung. Eine Vielzahl von Substanzen ist inkompatibel mit Calcium, deshalb sollen zu Calciumlösungen insbesondere nicht Sulfate, Tetracycline, Chlorpheniramin, Streptomycin, Nitrofurantoin zugemischt werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich

Bei zu schneller intravenöser Infusion oder Überdosierung kann es zu einer Hypercalcämie und/oder Hypermagnesiämie mit kardiotoxischen Erscheinungen wie Tachykardie nach initialer Bradykardie und Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen) kommen. Weitere hypercalcämische Symptome sind: motorische Schwäche, Muskelzittern, gesteigerte Erregbarkeit, Unruhe, Schweißausbrüche, Polyurie, Blutdruckabfall, Depression sowie Koma. Symptome einer Hypercalcämie können auch 6-10 Stunden nach der Applikation auftreten und dürfen aufgrund der Ähnlichkeit der Symptome nicht als Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021