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Aethoxysklerol 3 % - Ampullen

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Aethoxysklerol ist eine Lösung zur Injektion in die Vene zur Verödung von Krampfadern (Varizen).

Je nach Größe der zu verödenden Krampfadern sind unterschiedliche Konzentrationen von Aethoxysklerol erforderlich.

Aethoxysklerol 3 % wird verwendet

  1. flüssig oder als Schaum für die Verödung von mittelgroßen bis großen Krampfadern (Varizen) verwendet.
  2. flüssig zur Verödung bei Hämorrhoidalleiden (Grad I und II).

Wenn mehrere Konzentrationen für eine Behandlung angegeben werden, sollte der Venendurchmesser und die individuelle Situation des Patienten berücksichtigt werden. Im Zweifelsfall ist die niedrigere Konzentration zu wählen.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Aethoxysklerol darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Lauromacrogol 400 oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei akuten ernsten Erkrankungen (insbesondere wenn unbehandelt).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Aethoxysklerol angewendet wird, insbesonders wenn folgende Zustände oder Krankheiten vorliegen:

Je nach Schweregrad kann eine Verödung von Beinvarizen und Hämorrhoidalleiden relativ kontraindiziert sein bei:

  • fieberhaften Zuständen
  • sehr schlechtem Allgemeinzustand
  • Anfälle von Atemnot (Bronchialasthma) oder bekannter starker Neigung zu Allergien.

Beinvarizen:

  • geschwollene Beine mit Ansammlung wässriger Flüssigkeit (Beinödeme), wenn nicht durch Kompression beeinflussbar
  • entzündliche Hauterkrankungen im Behandlungsbereich
  • Symptome eines Verschlusses kleiner und kleinster Gefäße z.B. durch Zuckerkrankheit (Mikroangiopathie) und Empfindungsstörungen von Nerven (Neuropathie)
  • eingeschränkte Bewegungsfähigkeit

Ferner gilt für die Schaumverödung:

  • bekanntes Loch in der Vorhofscheidewand des Herzens ohne erkennbare Symptome
  • bei visuellen, psychischen oder neurologischen Symptomen nach vorangegangener Schaum- verödung.

Hämorrhoidalleiden:

Je nach Schweregrad kann eine Verödung von Hämorrhoidalleiden ebenfalls relativ kontraindiziert sein bei:

  • chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn)
  • bekannter erhöhter Gerinnbarkeit des Blutes (Hyperkoagulabilität)

Der behandelnde Arzt wird entscheiden, ob Aethoxysklerol anwendbar ist, wenn zumindest ein dieser Zustände oder Krankheiten bei Ihnen vorliegen.

Wichtige Anwendungshinweise

  1. zur Behandlung von Beinvarizen
  • Verödungsmittel dürfen nie in eine Arterie (intraarteriell) injiziert werden, da es hierbei zu ausgedehnten Gewebszerstörungen (Nekrosen) kommen kann, die zu einer Amputation zwingen können. Bei derartigen Zwischenfällen muss der behandelnde Arzt sofort einen Gefäßchirurgen hinzuziehen!
  • Für alle Verödungsmittel gilt eine strenge Indikationsstellung im Gesichtsbereich, da es hier zu einer Druckumkehr in den Arterien und damit zu einer irreversiblen Sehstörung (Erblindung) kommen kann.
  • In bestimmten Körperregionen, wie etwa am Fuß oder in der Knöchelgegend, ist die Gefahr einer versehentlichen Injektion in eine Arterie erhöht. Hier sollten nur geringe Mengen mit besonderer Sorgfalt während der Therapie angewendet werden.

    b. zur Behandlung von Hämorrhoidalleiden

    Bei der Verödung von Hämorrhoiden muss darauf geachtet werden, den ringförmig um den Anus gelegenen Muskel (M. sphincter ani internus) nicht zu schädigen, um Inkontinenzprobleme zu vermeiden.

    Bei Männern sollte im Bereich des 11-Uhr-Knotens wegen der Nähe zu anderen Strukturen (Prostata und Urethra) nicht mehr als 0,5 ml Aethoxysklerol 3 % gegeben werden.

    Anwendung von Aethoxysklerol zusammen mit anderen Arzneimitteln

    Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen /anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.

    Lauromacrogol 400 ist ein lokales Narkosemittel. Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Narkosemitteln innerhalb eines Tages besteht die Gefahr der additiven Wirkung (gegenseitige summierende Verstärkung der Wirkung) dieser Narkosemittel auf das Herz-Kreislaufsystem.

    Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

    Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

    Wenn Sie schwanger sind, darf Ihr behandelnder Arzt Aethoxysklerol 3 % bei Ihnen nicht anwenden, es sei denn, dies ist zwingend erforderlich. Bisher liegen keine hinreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von Aethoxysklerol 3 % an schwangeren Frauen vor. Tierstudien haben keine Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen erbracht.

    Stillzeit

    Untersuchungen zum Übergang von Lauromacrogol 400 (Polidocanol) in die Muttermilch liegen für den Menschen nicht vor. Ist eine Verödung während der Stillzeit erforderlich, so wird empfohlen, das Stillen für 2-3 Tage zu unterbrechen.

    Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

    Es sind keine negativen Auswirkungen von Aethoxysklerol auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.

    Aethoxysklerol enthält Alkohol, Kalium und Natrium

    • Aethoxysklerol 3 % enthält 5 Vol.-% Ethanol (Alkohol), d.h. bis zu 0,18 g pro maximaler Tagesdosis (bei Anwendung von 4,6 ml), entsprechend etwa 5 ml Bier, 3 ml Wein pro dieser Dosis. Gesundheitliches Risiko für Patienten, die unter Alkoholismus leiden. Ist bei Schwangeren bzw. Stillenden sowie bei Kindern und Patienten mit erhöhtem Risiko auf Grund einer Lebererkrankung oder Epilepsie zu berücksichtigen.
    • Aethoxysklerol 3 % enthält Kalium, aber weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Ampulle bzw. pro Dosis mit bis zu 4,6 ml, d.h. es ist nahezu „kaliumfrei“.
    • Aethoxysklerol 3 % enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle bzw. pro Dosis mit bis zu 4,6 ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

     

    Wie wird es angewendet?

    Generell darf die Dosis von 2 mg Lauromacrogol 400 (Polidocanol) pro kg Körpergewicht und Tag nicht überschritten werden (für Patienten von 70 kg Körpergewicht bedeutet dies eine Tagesdosis von bis zu 4,6 ml Aethoxysklerol 3 %).

    Aethoxysklerol kann zur Schaumverödung verwendet werden. Ausführliche Angaben hierzu liegen Ihrem Arzt in der Fachinformation vor. Bei der Gabe als standardisierter Verödungsschaum darf die Gesamtdosis von 10 ml Schaum pro Sitzung und Tag – unabhängig vom Körpergewicht – nicht überschritten werden.

    In der ersten Behandlung wird bei Patienten nicht mehr als eine Injektion von 0,5-1 ml Aethoxysklerol 3% flüssig gegeben. Je nach Reaktion können bei nachfolgenden Behandlungen unter Beachtung der Maximaldosis mehrere Injektionen mit bis zu 2 ml je Injektion gegeben werden.

    Bei der Verwendung von Aethoxysklerol als Verödungsschaum, z. B. zur Behandlung von Verbindungsvenen zum tiefen Venensystem (Perforansvenen) werden pro Injektion bis zu 2 ml Schaum, zur Therapie von Vena saphena magna und parva werden bis zu 4 ml pro Punktion (Vena saphena magna maximal 6 ml) injiziert. Die Gesamttagesdosis ist zu beachten.

    Es wird empfohlen die Injektion mit Hilfe eines Ultraschalls durchzuführen (siehe dazu die Fachinformation).

    Je nach Grad und Ausdehnung der Krampfadern können mehrere Wiederholungsbehandlungen erforderlich sein.

    Aethoxysklerol ist auch in der Konzentration 0,5%, 1% und 2% erhältlich. Die folgende Tabelle zeigt die hierfür zugelassenen Indikationen bei der Verwendung als Flüssigkeit und als Schaum.

    Art der Anwendung Aethoxysklerol-Konzentration
             
      0,5 % 1 % 2 % 3 %  
               
    Besenreiservarizen     Flüssig
             
              Schaum
               
    Retikuläre Varizen     Flüssig
             
              Schaum
               
    Kleine Varizen       Flüssig
             
            Schaum
               
    Mittelgroße Varizen     Flüssig
               
          Schaum
               
    Große Varizen       Flüssig
             
            Schaum
               
    Hämorrhoidalleiden       Flüssig
               
    Grad I und II         Schaum
               
    Ösophagusvarizen     Flüssig
             
              Schaum
               

    Art der Anwendung

    1. Beinvarizen: Zur intravenösen Anwendung (in eine Vene)
    2. Behandlung von Hämorrhoidalleiden: Zur submukösen Anwendung (unterhalb der Schleimhaut)

     

    Was sind mögliche Nebenwirkungen?

    Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

    In diesem Abschnitt informieren wir Sie über Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit der weltweiten Anwendung des Wirkstoffes berichtet wurden. In einigen Fällen waren diese Reaktionen beeinträchtigend, erfreulicherweise meist aber nur von vorübergehender Dauer. Da es sich oft um Spontanmeldungen handelte, ohne Bezug auf eine definierte Patientengruppe und ohne Kontrollgruppe, ist es nicht möglich, Häufigkeiten exakt zu berechnen oder stets einen klaren Zusammenhang zur Anwendung des Arzneimittels nachzuweisen. Es ist aber möglich, die nachfolgenden gut begründeten Schätzungen aufgrund der vorhandenen Langzeiterfahrungen vorzunehmen.

    Verödung von mittelgroßen bis großen Varizen

    Bei der Verödung (Sklerosierung) von Krampfadern wurden unerwünschte lokale Reaktionen (z. B. Gewerbszerstörung), insbesondere der Haut und des darunterliegenden Gewebes (selten auch von Nerven), nach versehentlicher Injektion in das umgebende Gewebe (paravasale Injektion) beobachtet. Das Risiko erhöht sich durch steigende Aethoxysklerol-Konzentrationen und -Volumina. Ansonsten wurden folgende Nebenwirkungen mit unterschiedlicher Häufigkeit beobachtet:

    Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

    • Auftreten von Gefäßen im Sklerosierungsbereich, die vor der Behandlung nicht zu sehen waren (Neovaskularisation), Bluterguss (Hämatom)
    • Hautverfärbung (Hyperpigmentierung), Haut-Einblutung (Ekchymose)
    • Schmerzen an der Injektionsstelle (kurzfristig), Blutgerinnselbildung (Thrombose) an der Injektionsstelle (lokale Blutgerinnselbildung im Blutgefäß)

    Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

    • Oberflächliche Venenentzündungen (Thrombophlebitis superficialis), Venenentzündung (Phlebitis)
    • Allergische Hautentzündungen (Dermatitis allergisch), Nesselsucht (Urtikaria), Hautreaktion, Rötung (Erythem)
    • Lokale Gewebszerstörung (Nekrose), Verhärtung von Gewebe (Indurationen), Schwellung
    • Nervenverletzung

    Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

    • Tiefe Venenthrombose (möglicherweise bedingt durch die Grunderkrankung)
    • Schmerz in einer Extremität
    • Migräne (bei Sklerosierungsschaum)
    • Sehverschlechterung (vorübergehende Sehstörung) bei Sklerosierungsschaum

    Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

    • Allergischer Schock (anaphylaktischer Schock; Symptome sind z. B. plötzlich auftretende Atembeschwerden, Schwindel, Blutdruckabfall), Angioödem (Symptome sind plötzlich auftretende Schwellungen, vor allem im Gesicht z. B. der Augenlider, Lippen oder des Kehlkopfs), generalisierte Nesselsucht (Urtikaria), Asthma (Asthmaanfall)
    • Schlaganfall (apoplektischer Insult), Kopfschmerz, Migräne, lokale Sensibilitätsstörung (Parästhesie), Verlust des Bewusstseins, Verwirrtheitszustand, Schwindelgefühl, zentrale

    Sprachstörung (Aphasie), Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie),

    inkomplette Lähmung einer Körperhälfte (Hemiparese), Taubheitsgefühl im Mund (Hypästhesie oral)

    • Sehverschlechterung (vorübergehende Sehstörung)
    • Sehr selten: Herzstillstand, Herzklopfen, Gebrochenes-Herz-Syndrom (Stress- Kardiomyopathie), Herzfrequenz anomal
    • Lungenembolie, Herzkreislaufprobleme (vasovagale Synkope), Kreislaufkollaps, Entzündung in der Wand der Blutgefäße (Vaskulitis)
    • Atembeschwerden (Dyspnoe), Druckgefühl in der Brust, Husten
    • Geschmacksstörung, Übelkeit, Erbrechen
    • Vermehrte Körperbehaarung (Hypertrichose) im Bereich der Sklerosierung
    • Fieber, Hitzewallung, Kraftlosigkeit (Asthenie), Unwohlsein
    • Blutdruckveränderung (Blutdruck anomal)

    Verödung von Hämorrhoidalleiden

    Bei der Verödung von Hämorrhoiden wurden unerwünschte lokale Reaktionen wie Brennen, Schmerzen, Unbehagen und Druckgefühl während und nach der Injektion beobachtet, besonders bei Männern im Bereich des 11-Uhr-Knotens (Prostatabereich). Diese Reaktionen sind vorübergehender Natur und können in seltenen Fällen 2-3 Tage anhalten. Bei sachgemäßer Injektion ist die Verödung von Hämorrhoiden schmerzfrei, da sich im Injektionsbereich keine sensiblen Nervenfasern befinden. Ansonsten wurden folgende Nebenwirkungen mit unterschiedlicher Häufigkeit beobachtet:

    Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

    an der Injektionsstelle: Schmerzen, Unbehagen, Druckgefühl.

    Diese Reaktionen sind von vorübergehender Natur und können in seltenen Fällen 2-3 Tage anhalten.

    • Brennen

    Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

    • Entzündung des Afters (Anitis),
    • allergische Hautentzündungen (Dermatitis),
    • Kontakt-Nesselsucht (Kontakturtikaria), Hautreaktion, Juckreiz (Pruritus)
    • Verhärtung von Gewebe (Induration), Hautreaktion

    Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

    • Blutungen, Thrombose (intrahämorrhoidal)
    • Gewebszerstörung (Nekrose, lokal, selten mit Ausdehnung in das umliegende Gewebe)

    Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

    • Allergischer Schock (anaphylaktischer Schock; Symptome sind z. B. plötzlich auftretende Atembeschwerden, Schwindel, Blutdruckabfall), Schwellung der Haut- und Schleimhäute (Quincke-Ödem), generalisierte Nesselsucht (Urtikaria), Asthma
    • Bewusstlosigkeit, Verwirrung, Schwindel
    • Herzklopfen
    • Herzkreislaufprobleme (vasovagale Synkope), Kreislaufkollaps
    • Übelkeit
    • Erektionsstörung
    • Fieber
    • Blutdruckabfall

    Gegenmaßnahmen

    Ein allergischer Schock (anaphylaktische Reaktion) ist sehr selten aber möglicherweise lebensgefährlich. Der behandelnde Arzt sollte auf Notfallmaßnahmen vorbereitet sein und einen geeigneten Notfallkoffer zur Verfügung haben.

    Meldung von Nebenwirkungen

    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

    Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

    AT-1200 WIEN

    Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

    anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

     

    Wie soll es aufbewahrt werden?

    Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

    Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

    Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „Verwendbar/Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

    Das Arzneimittel ist zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Eine Restmenge ist zu verwerfen.

     

    Weitere Informationen

    Inhalt der Packung und weitere Informationen

    Was Aethoxysklerol 3%-Ampullen enthält

    Der Wirkstoff ist: Lauromacrogol 400 (Polidocanol)

    1 Ampulle zu 2 ml enthält 60 mg Lauromacrogol 400 (Polidocanol).

    Die sonstigen Bestandteile sind:

    Ethanol 96 %

    Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat

    Kaliumdihydrogenphosphat

    Wasser für Injektionszwecke

    Wie Aethoxysklerol aussieht und Inhalt der Packung

    Aethoxysklerol 3 % ist eine klare, farblose bis sehr schwach grünlich-gelbe Injektionslösung (pH 6,5- 8,0), die in Packungen mit 5 Glasampullen zu jeweils 2 ml erhältlich ist.

    Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

    Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH

    Rheingaustraße 87-93

    D - 65203 Wiesbaden

    Tel: +49 611 9271-0 Fax: +49 611 9271-111

    E-Mail: info@kreussler.com

    Vertrieb durch:

    ERWO Pharma GmbH

    Europaring F/101

    A-2345 Brunn am Gebirge

    Tel: +43 2236 320255

    E-Mail: office@erwo-pharma.com

    Z.Nr.: 13.908

    Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Jänner 2019.


    Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

    Überdosierung bei der Sklerosierung von Varizen (durch zu hohe Dosis oder Konzentration) kann lokale Nekrosen bewirken, besonders bei paravenöser Injektion.

    Notfallmaßnahmen und Gegenmittel

    Anaphylaktische Reaktionen

    Anaphylaktische Reaktionen stellen zwar insgesamt seltene, aber potenziell akut lebensbedrohliche Situationen dar.

    Der behandelnde Arzt sollte auf Notfallmaßnahmen vorbereitet sein und einen geeigneten Notfallkoffer zur Verfügung haben.

    Therapie der lokalen Intoxikation nach Fehlapplikation bei der Sklerosierung von Varizen

    1. Intraarterielle Injektion
      1. Kanüle liegen lassen – wenn bereits entfernt, den Einstichkanal wieder aufsuchen
      2. 5-10 ml eines Lokalanästhetikums ohne Adrenalinzusatz nachspritzen
      3. Heparin 10 000 i.E. injizieren
      4. Ischämisches Bein in Watte packen und tief lagern
      5. Patienten vorsorglich hospitalisieren (Gefäßchirurgie)

    b) Paravenöse Injektion

    Je nach Menge und Konzentration des paravenös injizierten Aethoxysklerol 5 bis 10 ml physiologische Kochsalzlösung, möglichst zusammen mit Hyaluronidase am Applikationsort der Sklerosierung injizieren. In Fällen von starkem Schmerz kann ein Lokalanästhetikum (ohne Adrenalin) injiziert werden.

    Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021