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Betahistin Actavis 24 mg Tabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Studien zeigten, dass der Wirkstoff Betahistindihydrochlorid die Funktion des Gleichgewichtszentrums verbessert. Weiters wird die Durchblutung des Innenohrs erhöht, wodurch sich ein Druckgefühl im Innenohr vermindern kann.

Betahistin Actavis wird angewendet zur Behandlung bei Beschwerden des Menièreschen Syndroms wie:

  • Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen
  • Ohrgeräusche
  • Hörverlust

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Betahistin Actavis darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Betahistindihydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an einem seltenen Tumor der Nebenniere (Phäochromozytom) leiden.
  • wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe auch Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Betahistin Actavis ist erforderlich,

  • wenn Sie an einem Magen-Darmgeschwür leiden oder bei Ihnen bereits in der Vergangenheit Magen-Darmgeschwüre aufgetreten sind.
  • wenn Sie an einer Lungenerkrankung, die mit Atemnot einhergeht (Bronchialasthma) leiden.
  • wenn Sie an Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag (Exanthem) oder Heuschnupfen leiden.
  • wenn Sie an stark erniedrigtem Blutdruck leiden.
  • wenn Sie an einer Erkrankung, bei der der Aufbau des Blutfarbstoffes gestört ist (Porphyrie), leiden.
  • wenn Sie gleichzeitig mit Antihistaminika (Mittel gegen Allergien) behandelt werden (siehe auch Abschnitt „ Einnahme von Betahistin Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Kinder und Jugendliche:

Betahistin Actavis wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen, da keine Erfahrungen vorliegen.

Einnahme von Betahistin Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Arzneimitteln zur Linderung der Beschwerden bei Allergien (Antihistaminika, davon H1-Antagonisten) kann eine gegenseitige Abschwächung der Wirkstoffe nicht ausgeschlossen werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) zur Behandlung von Depression oder der Parkinson-Krankheit ist Vorsicht geboten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Betahistin Actavis darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, da ausreichende Erfahrungen fehlen.

Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen, bereits schwanger sind oder wenn Sie stillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Betahistin Actavis kann durch Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit das Reaktionsvermögen möglicherweise soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Betahistin Actavis enthält Lactose.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Betahistin Actavis erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

 

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Anfangsdosis 24 mg Betahistindihydrochlorid pro Tag.

Falls diese Dosierung nicht ausreichend ist, kann die Tagesdosis auf maximal 48 mg Betahistindihydrochlorid erhöht werden.

Ist die niedrige Dosierung von 24 mg Betahistindihydrochlorid täglich verordnet worden, nehmen

Erwachsene:

2 mal täglich (morgens und abends) je ½ Tablette Betahistin Actavis.

Ist eine höhere Tagesdosis von 48 mg Betahistindihydrochlorid täglich erforderlich, nehmen

Erwachsene:

2 mal täglich (morgens und abends) je eine Tablette Betahistin Actavis .

Wie ist Betahistin Actavis einzunehmen:

Nehmen Sie die Tabletten mit etwas Flüssigkeit mit oder nach den Mahlzeiten ein.

Dauer der Einnahme:

Zur Erzielung eines guten Behandlungsergebnisses sollte die Behandlung über mehrere Monate erfolgen.

Kinder und Jugendliche

Betahistin Actavis wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen, da keine Erfahrungen vorliegen.

Wenn Sie eine größere Menge von Betahistin Actavis eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf Überdosierung nehmen Sie sofort Kontakt mit einem Arzt auf. Im Falle einer Überdosierung können Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen,

Verdauungsbeschwerden, Störung von Bewegungsabläufen, Gesichtsrötung, Schwindel, beschleunigter Herzschlag, Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme), erniedrigter Blutdruck, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur mit Luftnot (Bronchospasmus) und bei Anwendung von sehr hohen Dosen Krampfanfälle auftreten.

Wenn Sie die Einnahme von Betahistin Actavis vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie stattdessen einfach die übliche folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Betahistin Actavis abbrechen

Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Betahistin Actavis nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10 Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Kopfschmerzen

Selten: Schläfrigkeit

Nicht bekannt: Benommenheit, Teilnahmslosigkeit

Erkrankungen des Magen-Darmtrakts:

Häufig: Übelkeit und Verdauungsstörungen

Selten: Magendrücken- und schmerzen, Sodbrennen, Erbrechen, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden; Ein bestehendes Magen-Darmgeschwür kann verschlechtert werden.

Nicht bekannt: Leichte gastrale Störungen (z. B. Erbrechen, gastrointestinale Schmerzen, Magendrücken und Blähungen) wurden berichtet. Diese lassen sich in der Regel durch Einnahme von Betahistin Actavis mit oder nach dem Essen oder durch Reduzierung der Dosis vermeiden.

Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums

Selten: Ein bestehendes Asthma bronchiale kann sich verschlechtern.

Erkrankungen der Haut

Selten: Flüchtige Hautreaktion mit Hautrötung , Nesselausschlag (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus)

Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Anaphylaxie (allergischer Schock), Schwellung von Haut und Schleimhaut (Angioödem); Über Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut und Unterhaut wurde berichtet, insbesondere angioneurotisches Ödem, Urtikaria, Ausschlag und Pruritus.

Herzerkrankungen

Selten: Herzklopfen

Nicht bekannt: Erhöhung der Herzfrequenz (Tachykardie)

Allgemeine Erkrankungen

Selten: Hitzegefühl

Nicht bekannt: Kraftlosigkeit (Asthenie), Müdigkeit, Brustschmerzen

Erkrankungen des Immunsystems:

Nicht bekannt: Über Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Anaphylaxie, wurde berichtet.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 ºC lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Betahistin Actavis enthält

  • Der Wirkstoff ist: Betahistindihydrochlorid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Povidon, mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, kolloidales Siliciumdioxid, Crospovidon und Stearinsäure.

Wie Betahistin Actavis aussieht und Inhalt der Packung

Betahistin Actavis 24 mg sind weiße bis grauweiße, runde, bikonvexe Tabletten mit einer Bruchlinie auf einer Seite.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Betahistin Actavis ist in Blisterpackungen mit 20, 30, 42, 50, 60, 84 und 100 Filmtabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Actavis Group PTC ehf. Reykjavikurvegur 76 - 78 220 Hafnarfjordur

Island

Hersteller:

Catalent Germany Schorndorf GmbH

Steinbeisstr. 2

73614 Schorndorf

Deutschland

Balkanpharma – Dupnitsa AD

3, Samokovsko Shose Str.

2600 Dupnitsa

Bulgarien

Zulassungsnummer: 1-27353

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2018.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Therapie einer Überdosierung

Die Behandlung bei Überdosierung soll neben allgemeinen Maßnahmen zur Giftelimination (Magenspülung, Aktivkohle) symptomatisch erfolgen.

Es gibt kein spezifisches Antidot.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021