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APIVAR 500 mg Amitraz-Imprägnierter Streifen für den Bienenstock für Honigbienen

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

APIVAR 500 mg Amitraz-Imprägnierter Streifen für den Bienenstock für Honigbienen Amitraz

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Behandlung der Varroose verursacht durch Varroa destructor bei Honigbienen, die gegen Amitraz empfindlich sind.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Resistenz gegen Amitraz.

 

Wie wird es angewendet?

Behandlung im Bienenstock:

Verwenden Sie zwei Streifen pro Bienenstock (d. h. 1 g Amitraz pro Bienenstock).

  1. Trennen Sie den Doppelstreifen.
  2. Drücken Sie die V-förmige Streifenstanzung nach außen.
  3. Platzieren Sie jeden Streifen im oberen Bereich zwischen zwei Wabenrähmchen innerhalb des Brutbereiches oder des Brutnests mit einem Abstand von mindestens 2 Rähmchen zwischen den Streifen. Die Streifen sollten so platziert werden, dass die Bienen von beiden Seiten freien Zugang haben.

Alternativ können die Streifen am vorgefertigten Loch mit Hilfe eines kleinen Häkchens (oder eines Zahnstochers oder Bügels) am Rahmen befestigt werden.

Ist keine Brut vorhanden oder ist die Brutmenge im Verlauf der Behandlung gering, so können die Streifen nach 6-wöchiger Behandlung entfernt werden. Ist Brut vorhanden, belassen Sie die Streifen 10 Wochen vor Ort und entfernen Sie die Streifen am Ende der Behandlung. Wenn die Streifen nach der Hälfte der Behandlungszeit mit Propolis und/oder Wachs bedeckt sind, ist es möglich, die Streifen mit einem Stockmeißel sanft abzukratzen. Dann sollten die Streifen erneut im Stock platziert und bei Bedarf gemäß den oben angegebenen Anbringungsanweisungen neu positioniert werden (bei Veränderungen im Brutnest oder des Brutbereichs).

Als Behandlungszeitpunkt wird die Zeit nach der letzten Honigernte empfohlen, wenn keine Honigräume mehr aufgesetzt sind (Spätsommer/Herbst) sowie die Zeit vor Beginn der Honigproduktion im Frühjahr. Es wird eine Überwachung des Milbenbefalls empfohlen, um den besten Behandlungszeitpunkt zu bestimmen.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Vorübergehende Verhaltensänderungen (z.B. Fluchtreaktion, aggressives Verhalten) können in einigen Fällen kurz nach dem Anbringen der Streifen im Stock beobachtet werden. Es handelt sich hierbei vermutlich um ein Abwehrverhalten, und nicht um eine Nebenwirkung des Tierarzneimittels an sich.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 30°C lagern.

Im verschlossenen Originalbehältnis aufbewahren. Vor Licht schützen.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Nach dem erstmaligen Öffnen sofort verbrauchen und unverbrauchtes Produkt entsorgen.

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

 

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Es wird empfohlen, das Tierarzneimittel nicht während der Tracht, sondern nach der Honigernte anzuwenden. Siehe Abschnitt „Dosierung und Art der Anwendung“.

Die Streifen nicht zerschneiden.

Alle Völker in einem Bienenstand gleichzeitig behandeln. Die Streifen nicht wiederverwenden.

Die Sicherheit und Wirksamkeit der Streifen wurde nur in Beuten mit einer einzigen Brutzarge getestet (mit einer Dosis von zwei Streifen pro Beute/Brutzarge). Die Anwendung in Völkern, die auf mehr als einer Brutzarge gehalten werden, wird nicht empfohlen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Die empfohlene Dosierung und Anwendungsdauer nicht über- oder unterschreiten. Die Streifen am Ende der Behandlung entfernen.

Das Tierarzneimittel sollte als Teil eines integrierten Varroa-Kontrollprogrammes und im Wechsel mit anderen Behandlungen angewendet werden.

Bienenvölker sollten routinemäßig in Bezug auf den Befallsgrad mit Varroamilben überwacht werden, um festzustellen, welche Art der Varroakontrolle wann angewendet werden sollte.

Die unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann das Risiko der Resistenzentwicklung erhöhen und letztendlich zu einer unwirksamen Therapie führen.

Der Behandlungserfolg sollte während der Behandlung und für eine gewisse Zeit danach beobachtet werden.

Bei Verdacht auf eine Amitraz-Resistenz sollte sich die Anwendung des Tierarzneimittels idealerweise nach den Ergebnissen von Sensitivitätstests richten.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Dieses Tierarzneimittel enthält Amitraz, das beim Menschen neurologische Nebenwirkungen hervorrufen kann. Amitraz ist ein Monoaminooxidase-Hemmer; Besondere Vorsicht ist daher geboten, wenn Sie mit Monoaminoxidase-Hemmern oder wegen Bluthochdruck behandelt werden oder Diabetes haben. Amitraz kann eine Sensibilisierung der Haut verursachen (allergische Reaktion, besonders Hautreizungen). Hautkontakt vermeiden. Bei Kontakt gründlich mit Wasser und Seife waschen.

Kontakt mit den Augen vermeiden. Bei Kontakt unverzüglich mit viel Wasser spülen. Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel sollte die übliche Imker-Schutzkleidung einschließlich undurchlässige Handschuhe getragen werden.

Wenn Sie Reizungen bemerken, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf und zeigen Sie das Etikett vor.

Während des Umgangs mit dem Tierarzneimittel nicht essen, trinken oder rauchen. Während der Anwendung des Tierarzneimittels Kinder fernhalten.

Nach der Anwendung Hände waschen. Nicht einatmen oder verschlucken.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Die Toxizität von Amitraz wird durch die Gegenwart von Kupfersalzen erhöht und die therapeutische Wirksamkeit wird durch die Gegenwart von Piperonylbutoxid abgeschwächt. Die gleichzeitige Anwendung dieser Substanzen mit Amitraz sollte vermieden werden.

Verwenden Sie zur gleichen Zeit kein anderes Ektoparasitikum. 4

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei dem Fünffachen der empfohlenen Dosierung, angewendet über 6 Wochen, bildeten die Völker an sehr heißen Tagen eine Traube. Andere Anzeichen wurden nicht beobachtet. Bei dem 1,5-Fachen der empfohlenen Dosierung, angewendet über 10 Wochen, wurden keine sichtbaren Nebenwirkungen bei Bienen festgestellt.

Inkompatibilitäten:

Keine bekannt.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021