Nematel-P 439 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde
Was ist es und wofür wird es verwendet?
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Nematel-F 439 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde
Wirkstoff: Pyrantelembonat
ANWENDUNGSGEBIET(E)
Befall mit adulten Stadien von Spulwürmern, besonders Askariden (Parascaris equorum), kleinen Strongyliden (Cyathostomum spp., Triodontophorus spp.) und großen
Strongyliden (Strongylus edentatus, Strongylus equinus, Strongylus vulgaris), dem Pfriemenschwanz / Madenwurm (Oxyuris equi) und dem Bandwurm (Anoplocephala perfoliata) bei Pferden, Ponys und Fohlen.
Gegen Anoplocephala perfoliataist Pyrantelembonat nur teilweise wirksam.
Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?
GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Eine Überempfindlichkeit und Kontaktdermatitis kann nicht ausgeschlossen werden. Der direkte Hautkontakt ist zu vermeiden.
Geeignete Schutzhandschuhe tragen.
Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation
Die Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation ist möglich.
Wie wird es angewendet?
Verabreichung
Zum Eingeben.
Das Tierarzneimittel ist ausschließlich für Pferde zur einmaligen oralen Anwendung vorgesehen.
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Zur Behandlung gegen große und kleine Strongyliden, Spulwürmer und dem Pfriemenschwanz/Madenwurm beträgt die Dosis 19 mg Pyrantelembonat pro kg Körpergewicht. Eine Applikationsspritze ist ausreichend für 700 oder 1200 kg
Körpergewicht (siehe Markierungen auf dem Applikator). Der Stempel der
Applikationsspritze ist in Markierungen unterteilt. Jede Markierung entspricht einer Dosis für 50 kg Körpergewicht. - Zur Behandlung gegen Bandwürmern beträgt die Dosis 38 mg
Pyrantelembonat pro kg Körpergewicht. Eine Applikationspritze ist ausreichend für 350 oder 600 kg Körpergewicht (siehe Markierungen auf dem Applikator). Der Stempel der Applikationsspritze ist in Markierungen unterteilt. Zwei Markierungen entsprechen einer Dosis für 50 kg Körpergewicht.
Was sind mögliche Nebenwirkungen?
NEBENWIRKUNGEN
Keine bekannt.
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Nematel-F 439 mg/g Paste zum Eingeben sollte nicht gleichzeitig mit Tierarzneimitteln, die Levamisol, Piperazin oder Cholinesteraseinhibitoren (z.B. Organophosphate) enthalten, angewendet werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich
Nematel-F 439 mg/g Paste zum Eingeben wird bis zum Fünffachen der empfohlenen therapeutischen Dosis zur Behandlung gegen Nematoden gut vertragen. Anzeichen einer Überdosierung sind Speichelfluss, Muskelzittern, Tachypnoe, Dyspnoe, Ataxie, Tremor oder Krämpfe.
Atropin kann als Antidot gegeben werden.
Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
Wie soll es aufbewahrt werden?
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Nicht über 25°C lagern.
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Vor Frost schützen.
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 1 Monat
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen
Verfalldatums nicht mehr verwenden.
Weitere Informationen
Eine Behandlung gegen Bandwurmbefall sollte nur vorgenommen werden, wenn eine entsprechende Diagnose vorliegt. Über Resistenz gegen Pyrantelembonat wurde bei
Cyathostomumsppdes Pferdes berichtet. Daher sollte sich auf nationaler Ebene
(regional, betrieblich) die Anwendung dieses Tierarzneimittels auf epidemiologische
Erhebungen zur Empfindlichkeit von Cyathostomum spp., sowie auf
Expertenempfehlungen zur Eindämmung weiterer Anthelminthika-Resistenzen stützen.
Besondere Sorgfalt sollte auf die Vermeidung nachfolgend aufgeführter
Vorgehensweisen verwendet werden, da sie das Risiko der Entwicklung von Resistenzen erhöhen und schließlich zu einer nicht wirksamen Therapie beitragen können.
• Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum hinweg.
• Zu niedrige Dosierung aufgrund eines unterschätzten Körpergewichtes, falscher Verabreichung des Tierarzneimittels oder mangelhafter Einstellung der
Dosierungsvorrichtung (falls zutreffend).
Beiklinischen Fällen mit Verdacht auf Resistenzen gegen Anthelminthika sollten geeignete weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden (z.B.
Eizahlreduktionstest). Wenn die Testergebisse den Verdacht auf Resistenz gegen ein bestimmtes Anthelminthikum erhärten, sollte ein Anthelminthikum einer anderen Substanzklasse mit einem anderen Wirkmechanismus gewählt werden.
Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021