Mycamine 100 mg, Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Was ist es und wofür wird es verwendet?
Mycamine enthält den Wirkstoff Micafungin. Mycamine wird als Antimykotikum bezeichnet, da es für die Behandlung von Infektionen durch Pilzzellen eingesetzt wird.
Mycamine wird zur Behandlung von durch Pilz- oder Hefezellen (Candida genannt) verursachte Pilzinfektionen angewendet. Mycamine wirkt gegen systemische Infektionen (Infektionen, die innerhalb des Körpers auftreten). Es greift in den Aufbau eines Teils der Zellwand des Pilzes ein. Zum Weiterleben und Weiterwachsen braucht der Pilz eine intakte Zellwand. Mycamine schädigt seine Zellwand, sodass er nicht mehr weiterleben und wachsen kann.
Ihr Arzt hat Ihnen für folgende Umstände Mycamine verordnet, wenn es keine andere angemessene antimykotische Behandlung gibt (siehe Abschnitt 2):
- zur Behandlung von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, die unter einer schweren Pilzinfektion, einer Candidose, leiden (Infektion, die in den Körper eingedrungen ist);
- zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ≥16 Jahre, die eine Pilzinfektion der Speiseröhre (Ösophagus) haben, bei der eine intravenöse Behandlung geeignet ist;
- zur Behandlung von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, die ein Risiko haben, eine Candida-Infektion zu entwickeln, die in den Körper eindringen kann.
Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?
Mycamine darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen andere Echinocandine (Ecalta oder Cancidas) oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels (in Abschnitt 6 genannt) sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Eine Langzeitbehandlung mit Micafungin führte bei Ratten zu Leberschäden und in Folge zu Lebertumoren. Ob auch für den Menschen ein Risiko für die Entwicklung von Lebertumoren besteht, ist nicht bekannt. Ihr Arzt wird das Für und Wider einer Mycamine-Behandlung abklären, bevor dieses Medikament bei Ihnen angewendet wird. Teilen Sie bitte Ihrem Arzt mit, wenn Sie Leberprobleme haben (z.B. Leberversagen oder eine chronische Lebererkrankung) oder wenn Ihre Leberwerte nicht normal sind. Während der Behandlung wird Ihre Leberfunktion stärker überwacht werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Mycamine anwenden,
- wenn Sie an einer hämolytischen Anämie (Anämie bedingt durch den Zerfall der roten Blutkörperchen) oder einer Hämolyse (Zerfall der roten Blutkörperchen) leiden;
- wenn Sie an Nierenproblemen leiden (z.B. Niereninsuffizienz oder pathologische Nierenfunktionstests). Falls das auf Sie zutrifft, kann Ihr Arzt möglicherweise Ihre Nierenfunktion engmaschiger überwachen.
Anwendung von Mycamine mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden
Es ist insbesondere wichtig, Ihren Arzt darüber zu informieren, ob Sie Amphotericin-B-Desoxycholat oder Itraconazol (gegen Pilze wirkendes Mittel), Sirolimus (ein Immunsuppressivum) oder Nifedipin (einen Kalziumantagonisten) einnehmen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob die Dosierung dieser Medikamente angepasst werden muss.
Anwendung von Mycamine zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Da Mycamine intravenös (in die Vene) verabreicht wird, gibt es keine Einschränkungen in Bezug auf Nahrungsmittel und Getränke.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Mycamine darf in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Sie sollten während einer Behandlung mit Mycamine nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Informationen darüber, dass Mycamine Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie Wirkungen verspüren, die Ihre Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen könnten.
Wie wird es angewendet?
Mycamine muss von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal zubereitet und täglich einmal in Form einer langsamen intravenösen (in die Vene) Infusion verabreicht werden. Wie viel Mycamine Sie jeden Tag bekommen, entscheidet Ihr Arzt.
Anwendung bei Erwachsenen, Jugendlichen ≥ 16 Jahre und älteren Patienten
- Die übliche Dosis zur Behandlung einer invasiven Candida-Infektion beträgt 100 mg/Tag für Patienten mit einem Körpergewicht von ≥40 kg und 2 mg/kg/Tag für Patienten ≤40 kg.
- Die Dosis zur Behandlung einer Candida-Infektion des Ösophagus beträgt 150 mg/Tag für Patienten mit einem Körpergewicht von ≥40 kg und 3 mg/kg/Tag für Patienten ≤40 kg.
- Die übliche Dosis zur Prophylaxe einer invasiven Candida-Infektion beträgt 50 mg/Tag für Patienten mit einem Körpergewicht von ≥ 40 kg und 1 mg/kg/Tag für Patienten ≤40 kg.
Anwendung bei Kindern (einschließlich Neugeborener) und Jugendlichen < 16 Jahre
- Die übliche Dosis zur Behandlung einer invasiven Candida-Infektion beträgt 100 mg/Tag für Patienten mit einem Körpergewicht von ≥40 kg und 2 mg/kg/Tag für Patienten ≤40 kg.
- Die übliche Dosis zur Prophylaxe einer invasiven Candida-Infektion beträgt 50 mg/Tag für Patienten mit einem Körpergewicht von ≥40 kg und 1 mg/kg/Tag für Patienten ≤40 kg.
Wenn Sie eine größere Menge Mycamine erhalten haben, als Sie sollten
Um festzustellen, welche Mycamine-Dosis Sie brauchen, achtet Ihr Arzt darauf, wie Sie auf die Behandlung ansprechen und wie es Ihnen geht. Wenn Sie jedoch befürchten, dass Sie zu viel Mycamine erhalten haben, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt oder an medizinisches Fachpersonal.
Wenn die Anwendung bei Ihnen vergessen wurde
Um festzustellen, welche Behandlung mit Mycamine nötig ist, achtet Ihr Arzt darauf, wie Sie auf Mycamine ansprechen und wie es Ihnen geht. Wenn Sie jedoch befürchten, dass bei Ihnen eine Mycamine-Gabe ausgelassen wurde, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt oder an medizinisches Fachpersonal.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Was sind mögliche Nebenwirkungen?
Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie einen allergischen Anfall oder eine schwere Hautreaktion bekommen (z.B. Blasenbildung und Hautablösung), müssen Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Krankenschwester informieren.
Mycamine kann folgende andere Nebenwirkungen verursachen:
Häufig (betrifft möglicherweise bis zu 1 von 10 Behandelten)
- abnormale Bluttests (weniger weiße Blutkörperchen [Leukopenie, Neutropenie]), weniger rote Blutkörperchen (Anämie)
- vermindertes Kalium im Blut (Hypokaliämie), vermindertes Magnesium im Blut (Hypomagnesiämie), vermindertes Calcium im Blut (Hypokalziämie)
- Kopfschmerzen
- Entzündung der Venenwand (an der Einstichstelle)
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen
- abnormale Leberfunktionstests (erhöhte alkalische Phosphatase, erhöhte Aspartataminotransferase, erhöhte Alaninaminotransferase)
- erhöhter Gallenfarbstoff im Blut (Hyperbilirubinämie)
- Ausschlag
- Fieber
- Schüttelfrost
Gelegentlich (betrifft möglicherweise bis zu 1 von 100 Behandelten)
- abnormale Bluttests (weniger Blutzellen [Panzytopenie]), weniger Blutplättchen (Thrombozytopenie), Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophile), weniger Albumin im Blut (Hypoalbuminämie)
- Überempfindlichkeit
- verstärktes Schwitzen
- Natriummangel im Blut (Hyponatriämie), erhöhtes Kalium im Blut (Hyperkaliämie), Phosphatmangel im Blut (Hypophosphatämie), Essstörung (Anorexie)
- Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, Verwirrung
- Schläfrigkeit, Zittern, Schwindel, Geschmacksstörung
- erhöhter Herzschlag, stärkerer Herzschlag, unregelmäßiger Herzschlag
- hoher oder niedriger Blutdruck, Hitzegefühl
- Kurzatmigkeit
- Verdauungsstörung, Verstopfung
- Leberversagen, erhöhte Leberenzyme (Gammaglutamyltransferase), Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder des Augenweißes aufgrund von Problemen mit Leber oder Blut), weniger Galle, die den Darm erreicht (Cholestase), Vergrößerung der Leber, Leberentzündung
- juckender Ausschlag (Urtikaria), Jucken, Hautrötung (Erythem)
- abnormale Nierenfunktionstests (erhöhtes Kreatinin im Blut, erhöhter Harnstoff im Blut), Verschlimmerung eines Nierenversagens
- Erhöhung des Enzyms Lactatdehydrogenase
- Gerinnselbildung in der Vene an der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle, Flüssigkeitsansammlung im Körper
Selten (betrifft möglicherweise bis zu 1 von 1.000 Behandelten)
- Anämie bedingt durch den Zerfall der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Beeinträchtigung der Blutgerinnung
- Schock
- Schädigung der Leberzellen, einschließlich Tod
- Nierenprobleme, akutes Nierenversagen
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Folgende Reaktionen wurden häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen berichtet: Häufig (betrifft möglicherweise bis zu 1 von 10 Behandelten)
- weniger Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- erhöhter Herzschlag (Tachykardie)
- hoher oder niedriger Blutdruck
- erhöhter Gallenfarbstoff im Blut (Hyperbilirubinämie), vergrößerte Leber
- akutes Nierenversagen, erhöhter Harnstoff im Blut
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Wie soll es aufbewahrt werden?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchstechflasche und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für die Aufbewahrung der ungeöffneten Durchstechflasche gibt es keine speziellen Vorschriften. Das rekonstituierte Konzentrat und die verdünnte Infusionslösung sind sofort zu verwenden, da sie kein Konservierungsmittel zur Verhinderung einer bakteriellen Kontamination enthalten. Dieses Medikament darf nur durch eine ausgebildete Pflegekraft vorbereitet werden, die die Anleitung vollständig gelesen hat.
Eine verdünnte Infusionslösung mit Trübungen oder Schwebeteilchen darf nicht verwendet werden.
Zum Schutz vor Lichteinwirkung ist die Infusionsflasche/der Infusionsbeutel mit der verdünnten Infusionslösung in einen verschließbaren, lichtundurchlässigen Beutel zu stellen.
Die Durchstechflaschen sind zur einmaligen Verwendung bestimmt. Daher ist nicht verbrauchtes rekonstituiertes Konzentrat sofort zu entsorgen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
Weitere Informationen
Was Mycamine enthält
- Der Wirkstoff ist Micafungin (als Natrium-Salz). 1 Durchstechflasche enthält 50 mg oder 100 mg Micafungin (als Natrium-Salz).
- Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Citronensäure und Natriumhydroxid.
Wie Mycamine aussieht und Inhalt der Packung
Mycamine 50 oder 100 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung ist ein weißes, kompaktes, gefriergetrocknetes Pulver. Mycamine ist in Packungen mit 1 Durchstechflasche im Handel.
Pharmazeutischer Unternehmer
Astellas Pharma Europe B.V.
Sylviusweg 62
2333 BE Leiden
Niederlande
Hersteller
Astellas Ireland Co., Ltd.
Killorglin, County Kerry
Irland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien | Lietuva |
Astellas Pharma B.V. Branch | Algol Pharma UAB |
Tél/Tel: +32 (0)2 5580710 | Tel.: +370 37 408 681 |
България | Luxembourg/Luxemburg |
Астелас Фарма ЕООД | Astellas Pharma B.V. Branch |
Teл.: + 359 2 862 53 72 | Belgique/Belgien |
| Tél/Tel: +32 (0)2 5580710 |
| Magyarország |
| Astellas Pharma Kft. |
| Tel.: +36 1577 8200 |
Česká republika | Malta |
Astellas Pharma s.r.o. | E.J. Busuttil Ltd. |
Tel: +420 236 080300 | Tel: +356 21 447184 |
Danmark | Nederland |
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Tlf: +45 43 430355 | Tel: +31 (0)71 5455745 |
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Eesti | Österreich | |
Algol Pharma OÜ | Astellas Pharma Ges.m.b.H. | |
Tel. +372 6 056 014 | Tel: +43 (0)1 8772668 | |
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France | România | |
Astellas Pharma S.A.S. | S.C.Astellas Pharma SRL | |
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Ireland | Slovenija | |
Astellas Pharma Co. Ltd. | Astellas Pharma d.o.o. | |
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Ísland | ||
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Vistor hf. | Slovenská republika | |
Tel: +354 535 7000 | Astellas Pharma s.r.o., organizačná zložka | |
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Tel: +39 (0)2 921381 | Astellas Pharma | |
| Puh/Tel: +358 (0)9 85606000 | |
Κύπρος | Sverige | |
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Latvija | United Kingdom | |
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Tel: + 371 67 619365 | Tel: +44 (0) 203 3798700 |
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittelagentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Außer mit den nachstehend aufgeführten Arzneimitteln darf Mycamine nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt oder zusammen mit ihnen infundiert werden.
Die Substanz ist unter Beachtung aseptischer Konditionen und bei Raumtemperatur wie folgt zu rekonstituieren und zu verdünnen:
- Kunststoffkappe von der Durchstechflasche entfernen und Stopfen mit Alkohol desinfizieren.
- 5 ml Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9 %) zur Infusion oder Glucose-Lösung 50 mg/ml (5 %) zur Infusion (aus einer 100-ml-Infusionsflasche oder einem 100-ml-Infusionsbeutel) sind langsam und unter aseptischen Bedingungen entlang der Innenwand der Durchstechflasche zu injizieren. Schaumbildung ist nicht zu vermeiden, sollte aber unbedingt auf ein Mindestmaß eingeschränkt werden. Um die benötigte Dosis (in mg) zu erreichen, ist der Inhalt einer ausreichenden Zahl von Mycamine-Durchstechflaschen zu rekonstituieren (siehe nachstehende Tabelle).
- Durchstechflasche leicht drehen, NICHT SCHÜTTELN. Das Pulver wird vollständig gelöst. Das Konzentrat ist sofort zu verwenden. Die Durchstechflaschen sind zur einmaligen Verwendung bestimmt. Nicht verbrauchtes rekonstituiertes Konzentrat ist daher unverzüglich zu entsorgen.
- Aus jeder Durchstechflasche ist das gesamte rekonstituierte Konzentrat zu entnehmen und wieder in die Infusionsflasche/den Infusionsbeutel, der/dem es entnommen wurde, zu überführen. Die verdünnte Infusionslösung ist sofort zu verwenden. Bei Verdünnung nach diesen Anweisungen ist die chemische und physikalische Gebrauchsstabilität bei 25 °C unter Lichtschutz über 96 Stunden nachgewiesen.
- Zum Dispergieren der verdünnten Lösung ist die Infusionsflasche/der Infusionsbeutel vorsichtig auf den Kopf zu stellen. Zur Vermeidung von Schaumbildung darf sie/er NICHT geschüttelt werden. Trübe oder ausgefällte Lösungen dürfen nicht verwendet werden.
- Zum Schutz gegen Lichteinwirkung ist die Infusionsflasche/der Infusionsbeutel mit der verdünnten Infusionslösung in einen verschließbaren, lichtundurchlässigen Beutel zu stellen.
Herstellung der Infusionslösung
Dosis | Benötigte | Hinzuzufügendes | Volumen | Standardinfusion |
(mg) | Mycamine- | Volumen Kochsalz | (Konzentration) | (ergänzt auf |
| Durch- | (0,9 %) oder | des | 100 ml) |
| stechflaschen | Glucose (5 %) pro | rekonstituierten | Endkonzentration |
| (mg/Flasche) | Flasche | Pulvers |
|
1 x 50 | 5 ml | ca. 5 ml (10 mg/ml) | 0,50 mg/ml | |
1 x 100 | 5 ml | ca. 5 ml (20 mg/ml) | 1,0 mg/ml | |
1 x 100 + 1 x 50 | 5 ml | ca. 10 ml | 1,5 mg/ml | |
2 x 100 | 5 ml | ca. 10 ml | 2,0 mg/ml |
Anhang IV
Wissenschaftliche Schlussfolgerungen und Begründung für die Empfehlung der Änderung der Bedingungen für die Genehmigung für das Inverkehrbringen
Wissenschaftliche Schlussfolgerungen
Unter Berücksichtigung des PRAC Assessment Reports für den PSUR zu Micafungin lauten die wissenschaftlichen Schlussfolgerungen des CHMP wie folgt:
In Bezug auf die Wirksamkeit von Risikominimierungsmaßnahmen, die sich mit dem Hauptsicherheitsaspekt von Micafungin befassen (Entstehung von Lebertumoren bei Ratten und die eventuelle Relevanz dieser Beobachtung für den Menschen), zeigte eine Umfrage unter Ärzten Verbesserungspotenzial auf. Deshalb sollte das Wissen der Ärzte in Bezug auf den eingeschränkten Anwendungsbereich von Micafungin in der EU und das Schulungsmaterial inklusive der Checkliste weiter verbessert werden, um zu vermeiden, dass Patienten unnötig einem Arzneimittel ausgesetzt werden, das ein beachtliches Risikopotenzial für die Bildung von hepatozellulären Tumoren aufweist. Diese Wissenslücke spiegelt sich wider in den steil ansteigenden Patientenzahlen in der EU und den Berichten zur off-label Anwendung. Deshalb werden weitere Ergänzungen zum Schulungsmaterial für erforderlich gehalten, um die Wirksamkeit von Risikominimierungsmaßnahmen signifikant zu verbessern.
Der CHMP stimmt den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen des PRAC zu.
Begründung für die Empfehlung der Änderung der Bedingungen für die Genehmigung für das Inverkehrbringen
Auf Grundlage der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen für Micafungin ist der CHMP der Meinung, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Arzneimittels mit dem enthaltenen Wirkstoff Micafungin, vorbehaltlich der vorgeschlagenen Änderungen in der Produktinformation, positiv ausfällt.
Der CHMP empfiehlt, dass der Wortlaut für die Zulassung geändert werden sollte.