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Angeborene Penisverkrümmung

Therapie

Die Therapie der Penisdeviation darf niemals darin bestehen, dass man selbst versucht, den Penis wieder in die richtige Richtung zu biegen. Vor allem Manipulationen am erigierten Penis können nämlich zu Verletzungen führen, die unter Umständen nicht mehr reversibel sind.

Zertrümmerung mit Ultraschall

Wenn die Penisverkrümmung von verhärtetem Bindegewebe verursacht wird, kann dieses mit einem Ultraschall gelöst werden. Hierbei wird das gleiche Prinzip wie auch bei Nierensteinen angewendet. Diese Art der Behandlung ist aber sehr teuer und wird von den Kassen nicht übernommen. Deswegen kommt meistens nur eine operative Korrektur in Frage.

Operative Beseitigung der Verkrümmung

Bei der chirurgischen Therapie wird zuerst die Vorhaut entfernt und der Penisschaft nach unten gestülpt. Eine künstlich erzeugte Erektion zeigt an, wo genau die Verkrümmung liegt. Wenn diese durch verhärtetes Bindegewebe verursacht wird, kann dieses entfernt werden oder durch Nähte an der Gegenseite ein Ausgleich geschaffen werden. Am Ende der Operation wird nochmals mit einer künstlich verursachten Erektion überprüft, ob die Operation erfolgreich gewesen ist.

Bei den meisten Operationsmethoden muss aber damit gerechnet werden, dass die Länge des Penis um ein bis zwei Zentimeter verkürzt wird. Nur so kann ein ausreichender Ausgleich der Penisdeviation erreicht werden.

Häufige Methode mit erheblichen Risiken

Auch wenn die operative Rekonstruktion des Penis relativ häufig durchgeführt wird, darf die Operation nicht bagatellisiert werden. Denn Entzündungen, Blutungen, Narbenbildungen, Erektionsverlust und Schmerzen können den Erfolg der Operation stark schmälern. Deswegen sollte nur bei strenger Indikation eine Operation in Betracht gezogen werden.