Navigation

Angststörungen

Therapie

Zur Behandlung bieten sich Medikamente und geeignete Psychotherapie an.

 

Medikamente

In der Vergangenheit haben sich besonders Antidepressiva bewährt. Im Besonderen neuere und nebenwirkungsarme Präparate (selektive Serotonin Wiederaufnahme Hemmer) werden erfolgreich angewandt.

Beruhigungsmittel wie z.B. Benzodiazepine lindern die Symptomatik einer Angststörung. Die Einnahme erfordert ein Zeitlimit und strenge ärztliche Überwachung, da diese Medikamente suchterregend sind.

 

Verhaltenstherapie

Eine Angstsituation wird von einem Experten provoziert, indem dem Patient mit seiner Angst kontrolliert konfrontiert wird. Ziel dieser Therapie ist, Betroffene erleben zu lassen, dass die befürchtete Katastrophe nicht eintritt. Es wird erlernt, dass man selbst die Angst beherrscht und nicht umgekehrt.

Soziophobe Personen haben verlernt, sich in sozialen Situationen richtig zu verhalten. Rollenspiele in Gruppentherapien helfen soziale Kompetenzen zu trainieren und verlerntes wieder korrekt anzuwenden.

Auch Entspannungstechniken wie z.B. autogenes Training oder progressive Muskelentspannung nach Jakobson werden immer öfter in die Therapie mit einbezogen.

Prognose

Entscheidend ist, wie schnell Hilfe aufgesucht wird, die Art der Symptomatik ist sekundär. Mit entsprechender Verhaltenstherapie und Medikamenten, lässt sich eine Angststörung meist gut behandeln.

Ohne adäquate Behandlung kann eine Angststörung jahrzehntelang bestehen und verschlimmern. Der Verlauf ist unterschiedlich und anhängig davon, wie groß die „Angst vor der Angst“ also das Vermeidungsverhalten ist. Ohne Selbstkontrolle können auch keine Erfolgserlebnisse verzeichnet werden.

Die soziale Abkapselung schreitet fort und Vereinsamung droht.

Tipps

Sie sind nicht alleine! 5 von 100 Personen leiden unter Angststörungen.

Es kann Ihnen geholfen werden!

Suchen Sie so schnell als möglich professionelle Hilfe auf.Je mehr Zeit Sie verstreichen lassen, desto schwieriger wird die Behandlung.

Informieren Sie sich bei einem vertrauten Arzt über Therapiemöglichkeiten und Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe. Arrangieren Sie sich nicht mit Ihrer Situation, tun Sie etwas dagegen!

Versuchen Sie nicht, den Auslöser Ihrer Angst zu meiden, da eine Lösung dadurch verhindert wird und sich die Angst festigt.

Behandeln Sie nicht nur die Symptome z.B. durch Beruhigungsmittel, da sich die Therapie dadurch erschwert.

Meiden Sie Alkohol als Angstlöser. Dieser hilft allerhöchstens im Moment und verschlimmert Ihre Situation durch eine Mögliche Abhängigkeit.

Alkohol ist niemals ein Problemlöser!