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Sinusitis (Nasennebenhöhlen- Entzündung)

Therapie

Akute Entzündung:

Um eine Nasennebenhöhlen- Entzündung zu behandeln, kommen Medikamente zum Einsatz, die eine Abschwellung der Nasenschleimhaut bewirken. Der Sinn dahinter ist die Ausführungsgänge frei zu bekommen und somit die Belüftung der Nasennebenhöhlen zu gewährleisten. Handelt es sich um eine Infektion, die durch Bakterien hervorgerufen wurde, werden gegebenenfalls auch Antibiotika eingesetzt.

Schleimlösende Medikamente werden angewendet, wenn man beabsichtigt das Sekret zu verflüssigen damit es dann besser ablaufen kann. Das gleiche Ziel haben auch Nasensprays und Inhalationen mit 0,9 prozentigem Salzwasser. Die früher häufig verwendeten Kieferspülungen sind kaum noch gebräuchlich.

Mit diesen Faktoren kann man selbst eine akute Nasennebenhöhlen- Entzündung vorbeugen:

  • Man sollte darauf achten ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen um den Schleim zu verflüssigen. Ratsam sind etwa drei bis vier Liter Flüssigkeit am Tag, die sich aus Tee und verdünnten Fruchtsäften zusammensetzen sollten.
  • Rotlichtbestrahlungen dämmen die Entzündung ein.
  • Im Bett sollte auf eine erhöhte Lagerung des Kopfes geachtet werden, damit der Schleim abfließen kann.
  • Während der Wintermonate ist ein gutes Raumklima wichtig. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu gering sein. Dies kann beispielsweise durch regelmäßiges Lüften oder Luftbefeuchter erreicht werden.
  • Zigarettenrauch reizt die Schleimhäute. Aus diesem Grund sollte er gemieden werden.

Chronische Entzündungen:

Handelt es sich um eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhle, sollte die genaue Ursache von einem Arzt abgeklärt werden. Liegt der Ursprung in einer Allergie oder Zahnwurzelentzündung, sollte diese behandelt werden. Ursache, wie etwa eine schiefe Nasenscheidewand, enggestellte Ausführungsgänge der Nebenhöhlen oder Polypen können behoben werden. Nasenspülungen und Inhalationen mit Salzwasser können bei chronischen Nasennebenhöhlen- Entzündungen Linderung verschaffen.

Prognose

In der Regel klingt eine akute Sinusitis nach einer gewissen Zeit wieder ab. Kommt es öfter als vier Mal im Jahr zu einer Nasennebenhöhlen- Entzündung oder dauert diese länger als zwei Monate, geht man von einer chronischen Nasennebenhöhlen- Entzündung aus, bei der das Milieu der Schleimhaut einer Veränderung unterliegt. Dies ist damit zu erklären, dass der Abfluss des Sekrets die ganze Zeit blockiert ist. Dies begünstigt die Ausbreitung von Keimen, die sich normalerweise nicht in den Nasennebenhöhlen befinden.

In den seltensten Fällen ereignen sich Komplikationen. Erfolgt jedoch keine rechtzeitige Behandlung, kann sich die Entzündung im schlimmsten Fall in die angrenzenden Knochen Richtung Auge, Gehirnhaut (Meningitis) oder Gehirn (Enzephalitis) ausbreiten. Ist dies der Fall, handelt es sich um einen Notfall mit lebensgefährlichen Folgen. Treten solchen Komplikationen auf, erfolgt die Weiterbehandlung im Krankenhaus.

Vorbeugen

Um eine Nasennebenhöhlen- Entzündung zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass die Verbindungen der Nebenhöhlen zur Nase frei durchgängig sind. Dies gewährleistet, dass das Sekret ungehindert abfließen kann. Der Verzicht auf Rauchen und ein gesunder Lebensstil unterstützen die Schleimhaut in ihrer Funktion.

Sprays, die eine reine Salz- Wasser- Lösung beinhalten, können unbedenklich über einen längeren Zeitraum hinweg verwendet werden. Sie bewirken eine Befeuchtung und Pflege der Nasenschleimhaut. Nasenduschen mit Salz- Wasser- Lösungen bewirken angefeuchtete Schleimhäute und können Staubpartikel und Schmutz von der Nasenschleimhaut entfernen.

Um während einer Erkältung die Gefahr einer Nasennebenhöhlen- Entzündung möglichst gering zu halten, sollte darauf geachtet werden ausreichend zu trinken und die Nasenschleimhaut regelmäßig zu befeuchten. Kommt es zu starken Beschwerden, können schleimhautabschwellende Nasensprays helfen. Diese bewirken, dass das Sekret leichter abfließen kann. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese Medikamente nicht länger als fünf bis sieben Tage verwendet werden, da sich die Schleimhaut an diese Mittel anpassen kann und als Reaktion darauf noch mehr anschwillt. Außerdem können pflanzliche Präparate eingenommen werden, die ebenfalls die Verflüssigung des Schleims unterstützen und die Nasennebenhöhlen vor einer Infektion bewahren.

Liegt die Ursache in einer Allergie, können ebenfalls Salzwasserbehandlungen Linderung verschaffen. Antiallergische Nasensprays und Tabletten zielen direkt auf die Allergie ab. Diese können auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Da eine Allergie über die Dauer eine Erkältung hinweggeht, ist die Anwendung von schleimhautabschwellenden Nasensprays aufgrund der Gewöhnungsgefahr nicht empfehlenswert.