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Salmonellen-Erkrankung (Salmonellose)

Therapie

Die Behandlung der verschiedenen, durch Salmonellen verursachten Krankheiten kann sehr variieren.

So steht bei Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall und Erbrechen eine ausreichende Flüssigkeitstherapie im Vordergrund. Der Wasserverlust durch Erbrechen und Durchfall kann so enorm sein, dass die Betroffenen schwer dehydrieren, was sogar lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist es wichtig, das verlorene Wasser und Elektrolyte mittels Getränken und Nahrungsmitteln dem Körper wieder zuzuführen. Bei hohen Wasserverlusten ist eine Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution mittels Infusionen notwendig. Eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika ist in den meisten Fällen nicht nötig, bei komplizierten Krankheitsverläufen oder bei Patienten, die zu den Risikogruppen zählen, sollte die Infektion allerdings auf jeden Fall mit Medikamenten behandelt werden.

Bei der Therapie des Typhus steht die Behandlung der Beschwerden im Vordergrund. Auch hier kann eine Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution sehr wichtig sein. Patienten, die an Typhus erkrankt sind, sollten zusätzlich eine antibiotische Therapie erhalten.

Prognose

Der Großteil der Salmonellen-Infektionen hat einen recht guten Verlauf und können mittels geeigneter Behandlung gut unter Kontrolle gebracht werden. Nur in Ausnahmefällen nahmen Salmonellen-Erkrankungen in der Vergangenheit einen tödlichen Verlauf. Der Krankheitsverlauf sollte vor allem bei Kleinkindern und bei Personen höheren Alters genauer beobachtet werden, da diese Personen oft eine schlechtere Prognose haben.

Zu den schwersten Risiken und Folgen aller Salmonellen-Infektionen zählen:

• Blutungen im Magen- Darm-Trakt

• Geschwüre im Darm, die in weiterer Folge zu einer Darmruptur führen können

• Entzündungen der Lunge, Leber und Gallenblase, sowie des Herzmuskels

Vorbeugen

Zum Schutz vor Salmonellen-Infektionen ist Hygiene das Um und Auf.

• Bei Nahrungsmitteln, die mit Salmonellen infiziert sein könnten, sind die richtige Lagerung (unter 10°C) und eine geeignete Zubereitung bedeutend.

• Wasser und Nahrungsmittel, die mit Salmonellen kontaminiert sein könnten, sollten auf keinen Fall mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen.

• Bei der Zubereitung von eventuell mit Salmonellen befallenen Lebensmitteln sollte darauf geachtet werden, alle Nahrungsmittel ausreichend zu kochen oder zu braten und keinesfalls roh zu sich zu nehmen.

• Faschiertes Fleisch sollte am Tag der Produktion noch zubereitet werden.

• Auch beim Aufwärmen von Speisen in der Mikrowelle sollte man unbedingt kontrollieren, ob das Essen überall einheitlich durch ist oder über 70° C erhitzt wurde. • Essen, das rohe Eier enthält (z.B. Tiramisu) sollte sobald wie möglich gegessen werden.

• Personen, die mit Salmonellen infiziert sind, können diese sehr leicht weiter übertragen und dürfen deshalb auf keinen Fall mit Lebensmitteln hantieren.

• Bei Reisen in Länder, in denen Typhus häufiger auftritt, sollte man sich mit einer Impfung vor der Krankheit schützen.

• Nach jedem Kontakt mit Lebensmitteln sollte man sich gründlich die Hände waschen.

• Vor allem bei Aufenthalten im Ausland hat sich der Merkspruch „Peel it, cook it, boil it, or forget it“ als hilfreich erwiesen. Man sollte also Obst oder Gemüse vor dem Verzehr schälen beziehungsweise dünsten und eventuell kontaminiertes Trinkwasser sollte durch aufkochen von den Erregern befreit werden.