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Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis)

Therapie

Der Alterungsprozess kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Deswegen besteht die Therapie vor allem darin, die Auswirkungen des Alterungsprozesses so gering wie möglich zu halten.

Hörgeräte

Im Fall der Presbyakusis müssen die Hörgeräte meist beidseitig verwendet werden. Diese werden genau auf die jeweiligen Hördefizite des Betroffenen angepasst. Mit den neuen Geräten kann so ein gutes Hörvermögen erreicht werden, ohne störende Nebengeräusche zu erzeugen.

Begleitende Schulungen

Begleitend sollten aber auch Schulungen zum gezielten Hören besucht werden, um im Alltag besser mit dem Hörverlust umgehen zu können. Auch das Erlernen des Lippenablesens kann sehr erleichternd wirken. Und nicht zuletzt muss auch der richtige Umgang mit dem Hörgerät erst einmal erlernt werden.

Den Alltag auf die Schwerhörigkeit anpassen

Zudem kann auch das Eigenheim auf die neue Situation angepasst werden. Es gibt zum Beispiel Verstärker, welche die Telefonlautstärke erhöhen und so auch ein Telefonat wieder möglich machen. Zudem können optische Signalhilfsmittel für Türglocke oder andere Warntöne installiert werden.

Besonders großen Wert sollte darauf gelegt werden, dass die Integration in einer Gruppe ermöglicht wird, in der darauf geachtet wird, dass die Schwerhörigkeit nicht zur sozialen Isolation führt.

Prognose

Die Altersschwerhörigkeit kann nicht geheilt werden. Jedoch können die Symptome abgeschwächt und ein normales Leben wieder ermöglicht werden. Bleibt die Erkrankung unerkannt und unbehandelt kann dies sozial und psychisch beträchtliche Einschränkungen mit sich bringen.

Sozialer Rückzug

So kommt es durch die verminderte Kommunikationsfähigkeit und durch das Unwohlsein in geräuschvollen Kulissen zu einem immer ausgeprägterem sozialen Rückzug und zur Isolation. Irgendwann wird es einfach unangenehm und nervig, wenn man nur die Hälfte versteht und dafür noch mehrmals nachfragen muss.

Psychische Belastung

Dies führt dann natürlich auch zu einer hohen psychischen Belastung. Oft treten Misstrauen und depressive Verstimmungen auf, die mit zunehmendem Alter durch mehrere Faktoren gefördert werden. Dazu können auch Angstzustände kommen, weil man auch Warnsignale nicht mehr frühzeitig wahrnehmen kann. Der Rückzug und die eingeschränkte Kommunikation führen früher oder später auch zu einem vorzeitigen geistigen Abbau.

Um all dies zu vermeiden ist es unbedingt notwendig eine adäquate Therapie ins Auge zu fassen.