Navigation

Schlafapnoe

Therapie

Ein Risikofaktor, der erheblich zum Entstehen des Schlafapnoe-Syndroms beitragen kann, ist Übergewicht. Deswegen ist es sehr ratsam, dass Leute, die an dieser Krankheit leiden, Gewicht abnehmen. Schon ein geringer Gewichtsverlust führt zu einer Besserung der Atmung während des Schlafs, wodurch sich die Betroffenen auch am Tag wohler und leistungsfähiger fühlen.

Weiters kann Alkoholkonsum das Auftreten des Schlafapnoe-Syndroms fördern, weshalb dieser möglichst eingeschränkt oder zumindest zwei Stunden vor dem Schlafengehen gänzlich ausgelassen werden sollte. Alkohol hat einen hemmenden Einfluss auf die Atmung und kann in manchen Fällen auch Atemstillstände auslösen. Neben Alkohol schränken auch Medikamente, wie zum Beispiel Schlaftabletten (Benzodiazepine) die Atemtätigkeit ein und können zur Schlafapnoe führen.

Um einer Schlafapnoe vorzubeugen, ist es ratsam in Seitenlage zu schlafen. Auch die Verwendung von Nasentropfen kann die Erkrankung durch Freimachen der Atemwege bessern, jedoch können diese selbst bei längerer Anwendung zu Problemen führen.

In einigen Fällen kann die Schlafapnoe durch diese Handlungen kuriert werden, allerdings benötigt ein Großteil der Patienten eine ärztliche Behandlung.

CPAP-Therapie (contineous positive airway pressure): Bei dieser Behandlungsmethode wird der Patient über eine Nasenmaske mit Überdruck beatmet um die Atemwege offen zu halten, wodurch sich Atemprobleme bessern können. Diese Therapie wird normalerweise bei der obstruktiven Form der Schlafapnoe-Krankheit angewendet, jedoch haben rezente Untersuchungen auch einen positiven Effekt auf das zentrale Schlafapnoe-Syndrom gezeigt. Die meisten Menschen tolerieren diese Therapieform, jedoch gibt es auch Patienten, die mit dem Beatmungsgerät nicht zu Recht kommen oder sich gestört fühlen.

Aufbissschienen: Diese Schienen werden direkt an das Unter- beziehungsweise Oberkiefer des Betroffenen angepasst und sollen durch Verlagerung der Zungen und des Gaumens, sowie durch ein Öffnen des Kiefers, die Atemwege offen halten. Die Nachteile dieser Behandlung sind, dass sie sehr kostspielig sind und nicht bei jedem angewendet werden können.

Chirurgische Methoden: Manche anatomische Veränderungen können durch operative Methoden behandelt werden. So können zum Beispiel Polypen, geschwollene Mandeln oder Fehlbildungen des Gaumens oder des Kiefers, sowie eine Nasenscheidewandkrümmung (Septumdeviation) in den meisten Fällen durch Operationen behandelt werden. Außerdem gibt es eine chirurgische Methode, die Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP), bei der Gewebe aus dem Halsbereich entnommen wird um so Atemwege freizumachen. In ungefähr der Hälfte der Fälle führt diese Methode zum Erfolg.

Sauerstoff-Therapie: Kombiniert mit anderen Behandlungsformen, kann eine Sauerstoffzufuhr das Schlafapnoe-Syndrom günstig beeinflussen. Vor allem bei zusätzlichen Erkrankungen des Herz-Lungen-Kreislaufs ist eine Beatmung mit Sauerstoff über eine CPAP-Nasenmaske notwendig, um das Blut genügend mit Sauerstoff zu sättigen.

Leider gibt es derzeit noch keine Medikamente, die Schnarchen oder das Schlafapnoe-Syndrom direkt heilen können.