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Tetanus (Wundstarrkrampf)

Therapie

Zur ordnungsgemäßen Behandlung von Tetanus gelten 3 Regeln:

  • Die Eintrittspforte muss identifiziert werden und die Wundrändern müssen ausgeschnitten werden
  • Neutralisierung des Tetanus- Gifts und Immunisierung
  • Die vorhandenen Symptome müssen behandelt werden

Das Ausschneiden der Wunde ist vor allem bei tiefen Verletzungen essentiell, da Schmutz und abgestorbenes Gewebe die Vermehrung von Tetanus Bakterien fördern. Zur Unterstützung können einige Antibiotika angewendet werden, die das Ausschneiden der Wunde jedoch nicht ersetzen.

Da das Tetanus- Gift nach der Infektion im Körper zirkuliert, müssen Antikörper (Immunglobuline), die sich gegen das Tetanus- Gift richten, in die Gesäßmuskulatur, sowie in die Wundränder injiziert werden.

Weiters ist es wichtig die Atemwege offen zu halten und gegen die Muskelkrämpfe medikamentös vorzugehen, da die Verkrampfung von Gesichts- und Kehlkopfmuskulatur zur Beeinträchtigung der Ventilation führen kann. Eventuell ist eine künstliche Beatmung nötig. Da die Erkrankung keine Immunität erzeugt, ist eine vollständige Tetanusimmunisierung (=Impfung) besonders wichtig.

Prognose

Dank der Impfung und der modernen intensivmedizinischen Behandlung liegt die Tetanus- Sterblichkeit bei 10 bis 20%. Zum Tod kommt es meistens infolge von gestörter Atmung durch den Wundstarrkrampf.

In Deutschland wurden in den letzten Jahren nur 15 Tetanus- Fälle verzeichnet, von denen der größte Teil ältere Menschen waren. Vor 1970 traten pro Jahr noch weit über 100 Fälle auf.

Vorbeugen

Um eine Tetanus- Erkrankung auszuschließen, sollte man sich auf jeden Fall impfen lassen. Säuglingen und Kleinkindern wird die Grundimmunisierung meist als Kombinationsimpfung gegen weitere Erkrankungen verabreicht. Nach der Grundimmunisierung muss alle 10 Jahre eine Auffrischung erfolgen. Falls man den Zeitpunkt der letzten Tetanus- Impfung vergessen haben sollte, kann der Arzt eine Tetanus- Impftiter Bestimmung durchführen, bei der ermittelt wird, ob genügend Antikörper im Blut zirkulieren.

Für Menschen ab 60 Jahren, ist es besonders wichtig, die Impfung einzuhalten, da mit zunehmendem Alter, Antikörper vermehrt abgebaut werden, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit einer Tetanus- Erkrankung erhöht.