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Chronische myeloische Leukämie (CML)

Therapie

Sobald die Diagnose vorliegt, wird die Behandlung begonnen. Üblicherweise wird mit dem Tyrosinkinase-Hemmer Imatinib begonnen. Bleibt die Therapie erfolglos, stehen noch Interferon-alpha und Chemotherapie zur Verfügung. Als Letzte Möglichkeiten gibt es noch die Transplantation von Stammzellen (SZT) oder Knochenmark (KMT).

Imatinib

Es handelt sich hierbei um einen Tyrosinkinase-Hemmer. Entartete Blutzellen werden in ihrer Vermehrung gehindert und sterben zusätzlich schneller ab.

Bei frühem Behandlungsbeginn liegt die Erfolgsrate bei ca. 95 %. Falls eine Unverträglichkeit gegen Imatinib besteht, können ähnliche Präparate wie z.b. Dasatinib eingesetzt werden.

Interferon-alpha

In der chronischen Phase bietet die Interferon-Alpha Behandlung mit 70 – 80 % gute Erfolgschancen.

Beim überwiegenden Anteil der Patienten normalisieren sich danach die Blutbefunde. Als Manko erweisen sich die starken Nebenwirkungen, weshalb viele Betroffene die Therapie vorzeitig abbrechen.

Chemotherapie

Die chronische Myelose lässt sich durch Chemotherapie nicht heilen, jedoch bilden sich die Krankheitszeichen zurück. Manchmal wird sie mit der Interferon-Therapie kombiniert, kann aber ebenfalls starke Nebenwirkungen mit sich bringen.

Transplantation von Knochenmark und Stammzellen

Die einzige Chance auf Heilung bieten bis Heute KMT und SZT. Sie bergen jedoch hohe Risiken, weswegen Patienten u.a. unter 55 J sein müssen und die Entscheidung wohl überlegt sein sollte.

Prognose

Die guten Erfolgsraten der Therapie mit Tyrosinkinase-Hemmern geben Grund zur Hoffnung. Der überwiegende Teil der Betroffenen spricht gut auf die Behandlung an und die Krankheit kann beinahe bis zur Unkenntlichkeit eingedämmt werden. Langzeitstudien sind jedoch noch ausständig.

Ebenfalls gute Aussichten bieten Interferon-alpha und Chemotherapie.

Eine tatsächliche Heilung kann bislang nur mit Hilfe einer Transplantation von Stammzellen oder Knochenmark erreicht werden.