Angststörungen
Symptome
Bei Angststörungen wird von Experten in zwei Arten und spezifische Symptome unterschieden.
Gerichtete Angst
Bestimmte Situationen oder Objekte lösen Angst aus, es handelt sich um sog. Phobien.
- Agoraphobie: Angst vor bestimmten Orten
- Sozialphobie: Angst vor anderen Menschen und dem Umgang mit ihnen
- Spezifische Phobie: Konfrontation mit Objekten/Situationen z.b. Spinnen, Spritzen, Blut, große Höhe
Ungerichtete Angst
Es gibt keinen spezifischen Auslöser.
- Panikstörungen: plötzlich auftretende, episodische Angst
- Generalisierte Angststörung: permanente Angst
Diagnose
Das wichtigste Tool zur Diagnose einer Angststörung ist ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt und Patient.
Betroffene schildern ihre Angst und äußern Vermutungen, wodurch sie ausgelöst werden könnte. Anhand der Ausprägung und Einfluss auf das Sozialleben, unterscheidet ein Arzt von normaler und krankhafter Angst.
Angststörungen können auch die Folge einer anderen Erkrankung sein, beispielsweise Suchterkrankungen:
- LSD
- Amphetamine
- Marihuana
- Koffein
Jede Angst, die durch eine andere Erkrankung verursacht wurde, wird sekundäre Angstsymptomatik genannt. Dabei wird zuerst die Grunderkrankung behandelt, das Symptom Angst ist sekundär.
- Um eine körperliche Ursache ausschließen zu können, sind in einzelnen Fällen folgende Untersuchungen notwendig:
- Blutabnahme
- Ultraschall
- Computertomographie
- Kernspintomographie des Schädels
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei echten Angststörungen um eine primäre Angsterkrankung, die sich medizinisch nicht erklären lässt.
Fragebögen können vor allem bei der genaueren Einteilung der Störung behilflich sein. Dazu stehen Selbst- und Fremdbeurteilungsbögen zu Verfügung, welche entweder vom Patienten oder vom untersuchenden Arzt ausgefüllt werden. Beispiele dafür sind der „State Trait Anxiety Inventory“ bzw. die „Hamilton Angstskala“.