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Glutenunverträglichkeit (Sprue)

Symptome

Bei bestehender Glutenunverträglichkeit kommt es beim Konsum von glutenhaltigen Lebensmitteln zur Entzündung und Zerstörung der Dünndarmschleimhaut, wodurch die Funktion des Darms erheblich eingeschränkt wird. Dies äußert sich in folgenden Symptome:

  • starker ungewollter Gewichtsverlust und chronisches Untergewicht
  • Exsikkose (Austrocknung des Körpers) in Folge eines starken Flüssigkeitsverlusts durch chronischen Durchfall
  • Flatulenz (Blähungen)
  • Übelkeit
  • Mangelerscheinungen (z.B. Eisen, Kalzium) aufgrund der gestörten Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen – durch den Eisenmangel kann eine Anämie (Blutarmut) verursacht werden
  • Bei Kindern kann es in Folge der Mangelerscheinungen zu Entwicklungsverzögerungen und im fortgeschrittenen Stadium zur Ausprägung eines vorgewölbten Bauches und mageren Extremitäten kommen

 

Diagnose

Die Diagnose einer Glutenunverträglichkeit wird in der Regel durch die Abnahme und Untersuchung von Stuhl- und Blutproben gestellt, da sich im Falle einer Unverträglichkeit Antikörper gegen Teile des Glutens nachweisen lassen. Die speziellen Antikörper sind nur vorhanden, falls das Immunsystem des Körpers beim Kontakt mit Gluten überreagiert, wodurch auch die beschriebenen Symptome verursacht werden. Zusätzlich sollte bei der Blutuntersuchung auch überprüft werden, ob durch die Glutenunverträglichkeit eventuell Vitamin- oder Mineralstoffmängel verursacht wurden.

Weiters ist eine Glutenunverträglichkeit durch eine Biopsie (mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe), die im Rahmen einer Darmspiegelung (Koloskopie) erfolgt, diagnostizierbar. Dabei sollte die Gewebeprobe nicht nach einem längeren Zeitraum glutenfreier Ernährung entnommen werden, da die typischen Gewebeveränderungen sonst schwerer erkennbar wären.