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Chronische Gastritis

Symptome

Die chronische Entzündung der Magenschleimhaut verursacht häufig keine oder nur uncharakteristische Beschwerden.

Im Fall einer Gastritis vom Typ A herrscht durch die geschädigten Belegzellen ein Mangel an Salzsäure und Intrinsic-Factor (Protein zur Aufnahme von Vitamin B12) vor.

Nahrungskeime können ohne genügend Magensäure nicht mehr abgetötet werden. Sie siedeln sich im Verdauungstrakt an und führen zu Blähungen, Durchfall, Völlegefühl oder Schmerzen unter dem Zwerchfell. Aufgrund des Säuremangels können um den Magen außerdem Gastrinome entstehen. Es handelt sich dabei um Tumoren, die Gastrin produzieren, was die Ausschüttung von Salzsäure anregen soll.

Durch den Mangel an Intrinsic-Factor und folgendem Mangel an Vitamin B12, kann es zu einer perniziösen Anämie (Blutarmut) kommen.

Gastritis Typ B und C verursachen keine spezifischen Symptome. Lediglich die akute Infektion mit Helicobacter pylori kann zu Verdauungsstörungen und Blähungen führen.

Jede chronische Gastritis birgt außerdem das Risiko einer intestinalen Metaplasie. Geschädigte Schleimhautzellen werden dabei durch Zellen ersetzt, die sonst nur im Darm vorkommen. Oft handelt es sich dabei um Dünndarmzellen, weitaus seltener um solche des Dickdarms. Die Wahrscheinlichkeit eines Magenkarzinoms erhöht sich dadurch.

Diagnose

Chronische Gastritis wird wegen der unspezifischen Symptomatik oft lange Zeit nicht bemerkt und eher zufällig bei Untersuchungen diagnostiziert.

Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung des Magens, wird eine Gastroskopie (Magenspiegelung) mit Biopsie (Gewebeentnahme) durchgeführt.

Gewebeproben werden anschließend im Labor auf Veränderungen oder Helicobacter pylori untersucht. Der Keim kann ebenfalls via Atemtest, Stuhl- oder Blutuntersuchung nachgewiesen werden.

Eine perniziöse Anämie (Blutarmut durch Vitamin B12 Mangel) wie z.B. bei der A-Gastritis kann im Blutbild erkenntlich werden.