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Meningitis (allgemein)

Grundlagen

Als eine Meningitis bezeichnet man eine Entzündung der Hirnhäute (Meningen). Unter der Hirnhaut versteht man eine Bindegewebsschicht, die das Gehirn umgibt. Als Auslöser für eine Hirnhautentzündung können Viren oder Bakterien in Frage kommen. Oft kann es auch vorkommen, dass es im Zuge dieser Hirnhautentzündung zu einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) kommt. In diesem Fall spricht man vor einer Meningoenzephalitis.

Zu der Risikogruppe für Meningitis zählen Kinder, sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. In den Entwicklungsländern zählt Meningitis zu den häufigsten Infektionskrankheiten.

In den westlichen Industrieländern hingegen, liegt die Zahl der an Meningitis Erkrankten bei rund 0,5 bis fünf Erkrankungen pro 100.000 Einwohner und tritt somit nur sehr selten auf. Der häufigste Auslöser für Meningitis bei Kindern sind die sognannten Meningokokken, die zu der Klasse der Bakterien zählen.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Zahl der Hirnhautentzündungen zurückgeht. Der Grund dafür ist die Einführung von Impfungen gegen die häufigsten Meningitiserreger, wie etwa die Haemophilus influenzae Typ b-Impfung, die Meningokokken- Impfung, die Pneumokokken- Impfung und die Impfung gegen die durch Viren ausgelöste Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

 

Ursachen

Hauptverursacher von Meningitiden sind Bakterien und Viren. Im seltenen Fall kann es auch zu einer pilz- oder parasitenbedingten Hirnhautentzündung kommen und noch seltener kann eine bösartige Krebserkrankung Ursache für eine sogenannte Meningeosis carcinomatosa sein. Strahlung kann ebenfalls eine Reizung der Hirnhäute bewirken.

Meistens sind Menschen mit einem schwächen Immunsystem von einer Hirnhautentzündung betroffen. Die Erreger sind im Blutstrom lokalisiert und gelangen so in das Gehirn, oder sie wandern von umgebenden Organen ein. Als Beispiel hierfür kann etwa eine Mittelohrentzündung (Otitis media) oder eine Nasen-Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) in seltenen Fällen eine Meningitis auslösen.

Bakterielle Hirnhausentzündung:

Als häufigste Ursache für Meningitis gelten eine Gruppe von Bakterien, die sogenannten Meningokokken. An zweiter Stelle folgen Pneumokokken, sowie andere Bakterien, wie beispielsweise Haemophilus influenzae. Der Grund, weshalb bei gesunden Menschen plötzlich eine Hirnhautentzündung eintritt, ist bislang nicht geklärt. Meningokokken kommen mitunter beim gesunden Menschen auch im Nasenrachenraum vor. Dort verhalten sie sich im Normalfall unauffällig, können jedoch auf andere Menschen übertragen werden.

Virale Hirnhautentzündung:

Häufig tritt eine virale Meningitis zeitgleich mit einer anderen Viruserkrankung auf. So wurde zum Beispiel bei einigen Mumps-Patienten eine virale Hirnhautentzündung diagnostiziert. Die Hirnhäute können ebenfalls Angriffspunkt für das Windpocken- und Masernvirus sein. Auch Zecken können eine Art von Meningitis übertragen, die unter der Kurzform FSME bekannt ist.