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Hirnhautentzündung (Meningitis), bakteriell

Grundlagen

Unter Meningitis versteht man eine Entzündung der weichen Hirnhäute und des Rückenmarks, die durch verschiedene Erreger wie etwa Bakterien, Viren und in seltenen Fällen auch Pilze und Parasiten hervorgerufen wird.

Von der bakteriellen Meningitis, die eine sehr gefährliche Art der Meningitis darstellt, sind hauptsächlich Kinder und Jugendliche betroffen. Erfolgt keine entsprechende Behandlung, kann die Erkrankung letal verlaufen.

Besonders bedrohlich ist die Meningokokken- Meningitis, da diese sich epidemisch ausbreiten kann. Auch wenn die Meningokokken- Meningitis weltweit anzutreffen ist, liegt die Zahl der Erkrankungen in den Industrieländern bei 0,5 bis fünf Erkrankungen pro 100.000 Einwohner.

In Deutschland besteht Meldepflicht, falls ein Krankheitsverdacht, sowie eine Erkrankung selbst und Tod durch eine Meningokokken- Infektion bestehen.

 

Ursachen

Die bakterielle Meningitis wird durch verschiedene Bakterienarten ausgelöst. Zu den häufigsten zählen Meningokokken, Pneumokokken, Listerien, Staphylokokken, Enterobakterien, sowie Hämophilus influenzae.

Meningokokken können den Nasen- Rachen- Raum besiedeln und dort auch völlig symptomlos verweilen. Dennoch können diese Bakterien auf andere Menschen übertreten und bei diesen eine Hirnhautentzündung auslösen. Bislang ist noch nicht geklärt, aus welchem Grund Bakterien bei manchen Menschen Meningitis auslösen, bei anderen wiederum nicht.

Die Übertragung von Meningokokken erfolgt in erste Linie durch Tröpfchen in der Atemluft (Tröpfcheninfektion), in manchen Fällen jedoch auch durch direkten Kontakt mit infektiösen Menschen. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Meningitis infolge von eingewanderten Bakterien aus infizierten Nasennebenhöhlen oder von Mittelohrentzündungen kommen. Die Inkubationszeit bei dem Großteil der Meningokokken-Infektionen beträgt im Durchschnitt zwei bis fünf Tage, manchmal auch bis zu zehn Tage.