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Chronische myeloische Leukämie (CML)

Grundlagen

Beschreibung

Die chronische myeloische Leukämie, auch chronische Myelose genannt, ist eine bösartige Erkrankung. Die Grundlage für CML ist die Entwicklung von Krebszellen aus monoklonalen Blutstammzellen, wobei die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) krankhaft vermehrt werden.

Es wird in 3 Stadien unterteilt: Die „Chronische Phase“ entwickelt sich nur langsam und geht unbehandelt in die „Akzelerationsphase“ über, die schneller voranschreitet und gefährlicher ist. Zuletzt tritt die „Blastenkrise“ auf, welche einer akuten Leukämie ähnelt.

CML tritt vergleichsweise selten auf und macht ca. 15 -20 % aller Leukämien bei Erwachsenen aus. Von ihr ist jährlich aus 100.000 nur 1 Person betroffen. Die meisten Erkrankten sind mittleren Alters (50 - 60 J).

 

Ursachen

Die Lebensdauer von Blutzellen ist beschränkt, deshalb müssen sie im Knochenmark ständig nachgebildet werden. Einige wenige Stamm- bzw. Vorläufer-Zellen teilen sich und reifen, bis zahllose Blutzellen entstehen. Fertig ausgebildet werden sie dann in den Blutkreislauf entlassen.

Die Entartung von monoklonalen Stammzellen führt zu chronischer Myelose.

Risikofaktoren sind u.a.:

  • Chemikalien (z.b. Benzol)
  • ionisierende Strahlung (z.b. Radioaktivität)

Ca. 90 % aller Erkrankten haben Veränderungen des Chromosoms 22 („Philadelphia“-Chromosom). Es wird irrtümlich Erbinformation vom Chromosom 9 angelagert, wodurch sich eine veränderte Tyrosinkinase (spezielles Protein) bildet. Dadurch kommt es zur Entartung von Blutzellen.