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Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)

Therapie

Die Therapie von Lungenkrebs richtet sich nach der Krebsart (nicht-kleinzelliges oder kleinzelliges Bronchialkarzinom) und in welchem Stadium sich der Tumor bereits befindet. Liegt ein nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom vor, wird meistens mit einer Operation und nachfolgender Strahlentherapie, sowie Chemotherapie behandelt. Das kleinzellige Lungenkarzinom ist sehr schnell wachsend und bildet schon im Frühstadium Metastasen aus. Aus diesem Grund kann eine Operation nicht in allen Fällen durchgeführt werden. Oftmals wird daher in diesem Fall eine Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie angewendet.

Operation:

In dem Fall, dass noch keine Metastasierung erfolgt hat, oder nur ein tumornaher Lymphknoten befallen ist, wird das Karzinom operiert. Das Krebsgeschwulst wird dabei mit einem Teil der gesunden Lunge entfernt. Durch die Entnahme des gesunden Gewebes wird sichergestellt, dass keine Krebszellen im Gewebe verbleiben. In einigen Fällen folgt auf die Operation eine Chemotherapie.

Chemotherapie/Strahlentherapie:

Ist das Bronchialkarzinom bereits fortgeschritten, kommt entweder Strahlen- oder Chemotherapie zum Einsatz. In vielen Fällen wird auch eine Kombination der beiden Methoden angewendet (multimodale Therapie). Gelegentlich kann es auch vorkommen, dass die Therapie vor der Operation beginnt. Die Chemotherapie kann in Form von Kapseln oder Tabletten, aber auch per Infusion oder Spritze erfolgen.

Therapie mit Antikörpern (Target-Therapie):

Antikörper können eine Blockierung der Weiterleitung von Wachstumsimpulsen ins Innere der Krebszelle bewirken. Einige Antikörper befinden sich noch in der Testphase, andere wiederum werden bereits bei Lungenkrebs eingesetzt. Zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms wird beispielsweise der Antikörper Erlotinib seit Ende 2005 in Deutschland eingesetzt, der eine Hemmung des Tumorzellenwachstums bewirkt.

Eine andere Gruppe von Antikörpern hemmt das Wachstum der Blutgefäße, die für die Versorgung des Tumors zuständig sind (Angiogenesehemmer). Ein Angiogenesehemmer ist zum Beispiel Bevacizumab, der seit 2007 EU-weit zur Therapie von Lungenkrebs angewendet wird.

Generell sind Mesotheliome operabel, jedoch hat sich der Tumor in den meisten Fällen schon zu weit ausgedehnt, sodass eine Operation unmöglich ist.

Besteht nicht die Hoffnung auf eine Heilung des Krebses, steht in erster Linie die Linderung der Beschwerden im Vordergrund. Zu diesen zählt vor allem die Atemnot, die durch das Einwachsen des Tumors in die Luftröhre entsteht.

Die Atemnot lässt sich verhindern, indem ein Metallröhrchen (Stent) in die Luftröhre geschoben wird, um diese offen zu halten. Eine weitere Möglichkeit ist, die Tumormasse durch Laser oder Bestrahlung von Innen zu verkleinern (endoluminale Brachytherapie).

In vielen Fällen leiden Lungenkrebspatienten unter Schmerzen verursachenden Knochenmetastasen. Diese können mit speziellen Medikamenten (Biphosphate) oder starken Schmerzmitteln gelindert werden.

Prognose

Die Heilungschancen bei Lungenkrebs sind meistens nicht positiv und hängen vom Stadium und der Art des Krebses ab. Die Fünf-Jahres-Überlebensprognose liegt bei lediglich 15 Prozent. Allgemein lässt sich sagen, dass die Überlebenschancen bei einem kleinzelligen Karzinom signifikant niedriger sind als bei einem nicht- kleinzelligen Karzinom. Die Prognose gestaltet sich hingegen deutlich günstiger, wenn der Krebs im Frühstadium erkannt wird.

In vielen Fällen gelingt es den Ärzten jedoch dank moderner Therapieverfahren (meistens Chemotherapie und Bestrahlung) das Wachstum des Lungenkrebses zu verringern und somit eine deutliche Lebensverlängerung herbeizuführen.

Ist der Lungenkrebs operabel, besteht die Chance auf eine vollständige Genesung. Manchmal lässt sich der Tumor bereits durch eine relativ kleine Operation entfernen. Dies ist vor allem der Fall, wenn der Tumor weit außen in der Lunge sitzt (im Bereich des Brustkorbs). Der betroffene Lungenlappen wird dann entfernt.

Vorbeugen

Die wirksamste Methode um Lungenkrebs vorzubeugen ist mit dem Rauchen aufzuhören.

Je mehr Zigaretten konsumiert werden, desto höher ist auch das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken: beim täglichen Konsum von einer bis 14 Zigaretten steigt das Risiko um das 8-fache, bei einem Konsum von 25 Zigaretten steigt das Risiko bereits schon auf das 25-fache. Ein Rauchstopp führt zu einer deutlichen Verringerung des Erkrankungsrisikos. Das Risiko geht innerhalb weniger Jahre hinunter, bleibt aber dennoch höher als bei Personen, die nie geraucht haben. Wer das Rauchen bereits mit 30 Jahren aufgibt, hat auf längere Sicht betrachtet lediglich ein leicht erhöhtes Risiko an Lungenkrebs zu erkranken.

Ein hoher Konsum von Obst und Gemüse kann sich positiv auf die Gesundheit von Rauchern auswirken und das Erkrankungsrisiko senken, jedoch nicht in dem Ausmaß, dass dadurch das Risiko für das Rauchen wieder aufgehoben wird. Wichtig ist, die Vitamine und Spurenelemente in ihrer natürlichen Form aufzunehmen und nicht durch Nahrungsergänzungsmittel. Laut Studie führt die Einnahme von hoch dosiertem Beta-Carotin in Form von Tabletten sogar eher zu einer gesundheitlichen Verschlechterung von Rauchern.

Falls am Arbeitsplatz die Gefahr von lungenkrebsverursachenden Stoffen (Asbest, Quarzstäube, radioaktive Strahlung) besteht, sollte das Arbeitsschutzgesetzt beachtet werden (Tragen von Atemschutzmasken, Handschuhen oder Ähnlichem).