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Syphilis

Therapie

Antibiotika

Syphilis kann durch eine antibiotische Therapie gut behandelt werden. Wie lange Antibiotika verabreicht werden müssen, wird vor allem durch Krankheitsverlauf und –dauer sowie durch Zustand des Patienten bestimmt.

Die Stadien der Frühsyphilis (1. und 2. Stadium) werden üblicherweise etwa 14 Tage lang mit Penicillin behandelt. Besonders gut eignet sich dabei die Gabe von Depotpenicillin, das ein- bis zweimal in den Muskel (intramuskulär) gespritzt wird. Ist die Erkrankung bereits bis zur Spätsyphilis fortgeschritten, ist meist eine dreiwöchige Therapie notwendig.Eine Therapiedauer von diesem Ausmaß kann von grippeähnlichen Nebenwirkungen begleitet werden.

Hat die Syphilis bereits das Stadium des Neurolues erreicht, ist eine hochdosierte Gabe von Penicillin notwendig.

Besteht bei den Betroffenen eine Allergie gegen Penicillin, kann als Alternative Erythromycin, Doxycyclin oder Tetracyclin verabreicht werden.

 

Behandlung des Partners

Da Syphilis durch Geschlechtverkehr übertragen wird, ist es notwendig den Partner des Erkrankten ebenfalls auf eine Infektion zu untersuchen. Weiters sollten Personen, die an Syphilis erkrankt und im Primärstadium sind, sämtliche Sexualpartner der letzten drei Monate kontaktieren und sie auf eine mögliche Infektion hinweisen.

Wird die Diagnose erst im Sekundärstadium gestellt, sollte der Betroffen sogar die Sexualpartner der vergangenen zwei Jahre informieren.

Wie wichtig es ist, dass sich auch die Sexualpartner auf eine mögliche Infektion untersuchen lassen wird durch Studienergebnisse, die eine Infektionsrate von mehr als 50 % der Sexualpartner zeigten, hervorgehoben.

 

Nachuntersuchungen

Nach erfolgreicher Behandlung der Syphilis sollte in den ersten drei Monaten in monatlichen Abständen Nachuntersuchungen mit Blutentnahmen durchgeführt werden. Außerdem sind weitere Nachuntersuchungen nach sechs Monaten und nach einem Jahr zu empfehlen. Danach sollte zumindest einmal jährlich ein Arzt zur Nachuntersuchung aufgesucht werden.

Nach behandelter Frühsyphilis eignen sich normalerweise Blutuntersuchungen zur Kontrolle des Krankheitsverlaufs. Wurde die Erkrankung jedoch erst im Stadium der Spätsyphilis erkannt und behandelt, liefern Blutuntersuchungen nicht immer verlässliche Ergebnisse, weshalb in diesen Fällen ein Cardiolipin-Test durchgeführt werden sollte.

Prognose

Die Prognose der Erkrankung wird im Wesentlichen vom Krankheitsstadium, das zu Diagnosezeitpunkt vorliegt, sowie durch den Erfolg der Behandlung bestimmt. Während das Primär- und Sekundärstadium der Syphilis auch ohne medikamentöse Therapie ausheilen kann, ist bei den Stadien der Spätsyphilis auf jeden Fall eine ärztliche Behandlung notwendig, da es sonst zu schweren, bleibenden Schäden kommen kann.

In den meisten Fällen sind irreversible Folgeschäden durch eine effektive Behandlung zu vermeiden, hat die Erkrankung zu Therapiebeginn aber bereits das Stadium des Neurolues erreicht, ist auch mit konsequenter Antibiotika-Therapie die Aussicht auf Heilung meist schlecht.

Vorbeugen

Man kann gewisse Maßnahmen setzen um einer Infektion mit dem Syphilis-Erreger vorzubeugen. Zu den wichtigsten Vorbeugemaßnahmen zählt der Schutz beim Geschlechtsverkehr durch Kondome. Insbesondere Menschen, die häufig Sexualpartner wechseln, sollten besonders auf effizienten Schutz beim Geschlechtsverkehr achten. Wenn auch das Risiko an Syphilis zu erkranken durch geschützten Geschlechtsverkehr stark reduziert werden kann, ist es auch in seltenen Fällen möglich, dass der Erreger durch Küssen oder durch einfache Berührungen übertragen wird.

Wenn Sie glauben sich mit Syphilis infiziert zu haben, ist es empfehlenswert einen Arzt aufzusuchen. Dies sollte möglichst bald erfolgen, weil nur durch rasche Behandlung eine gute Prognose erzielt werden kann. Weiters ist daran zu denken, dass sich auch der/die Sexualpartner untersuchen und behandeln lassen sollten.

Schwangere Frauen werden routinemäßig im Rahmen des Mutter-Kind-Passes auf die Erkrankung getestet. Sollte die Schwangere wirklich mit dem Erreger infiziert sein, kann durch spezielle Maßnahmen eine Übertragung auf den Fetus weitgehend vermieden werden.