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Lungenentzündung

Therapie

Menschen, die an einer Lungenentzündung erkrankt sind, sollten unbedingt körperliche Schonung und Bettruhe einhalten. Die Patienten sollten viel Flüssigkeit zu sich nehmen, vor allem wenn sie Mittel zur Schleimlösung einnehmen.

Gegen Lungenentzündungen sind fast immer Antibiotika Mittel der ersten Wahl. Auch wenn die Ursachen Viren sind, wird mit Antibiotika behandelt. Die Viren werden zwar dadurch nicht gebremst, oft entsteht jedoch eine zusätzliche Infektion mit Bakterien (bakterielle Superinfektion), gegen die Antibiotika wirksam sind.

Junge Menschen, die ansonsten an keinerlei Erkrankungen leiden, können normalerweise zuhause behandelt werden.

Entstehen durch die Lungenentzündung schwere Symptome oder sind große Teile der Lunge erfasst, ist eine Behandlung im Krankenhaus unumgänglich. Das gleiche gilt auch für Menschen mit einer Immunschwäche, einem schlechten Allgemeinzustand, Begleiterkrankungen, sowie bei Komplikationen.

Prognose

Die Chancen auf eine vollständige Heilung sind abhängig von dem Alter des Patienten, dem Erregertyp, sowie dem Zeitpunkt des Therapiebeginns. Bei jungen und gesunden Menschen heilt eine Lungenentzündung meistens ohne Folgeschäden ab. Ein Großteil der Patienten fühlt sich jedoch noch Wochen später abgeschlagen und ist anfällig für Hustenanfälle.

Nachstehende Faktoren verschlechtern die Prognose:

  • Höheres Lebensalter
  • Bestehende Herz- oder Lungenerkrankungen (beispielsweise Herzschwäche oder chronische Bronchitis)
  • Geschwächte Immunabwehr (etwa durch Medikamente oder andere Krankheiten)
  • Komplikationen (zum Beispiel Antibiotika-resistente Bakterien)

Die Patienten erholen sich in der Regel von einer Lungenentzündung, dennoch sollte sie auf jeden Fall als eine ernstzunehmende Krankheit angesehen werden. In den Industrieländern stellt die Lungenentzündung die Infektionskrankheit mit der höchsten Todesziffer dar.

Schutz vor einer Lungenentzündung bietet eine Pneumokokken-Impfung, da Pneumokokken häufig der Erreger der Krankheit sind. Ratsam ist es, alle Kinder bis zum 24. Monat impfen zu lassen. Für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene gilt die Impfempfehlung, wenn sie an einer Begleiterkrankung wie etwa dauerhafter Immunschwäche, chronischer Lungenentzündung (beispielsweise Asthma) oder einer Stoffwechselerkrankung (Diabetes mellitus) leiden.

Vorbeugen

Pneumokokken- Impfung:

Seit Juli 2006 gilt eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) für die Pneumokokken- Impfung für alle Kinder bis zum 24. Monat als Grundimmunisierung.

Wenn als Kind keine Impfung erfolgte, sollte diese nachgeholt werden, wenn:

  • Das 65. Lebensjahr überschritten wurde und eine Infektion der oberen Luftwege häufig auftritt
  • Man ein geschwächtes Immunsystem hat, etwa durch angeborene Immundefekte oder eine HIV- Infektion
  • Eine chronische Krankheit, etwa chronische Bronchitis, Koronare Herzerkrankung (KHK), Herzschwäche oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) vorliegt
  • Die Milz entfernt wurde

Grippe- Impfung:

Gegen Grippe existiert ebenfalls eine Impfung, die vor allem die Schleimhäute der Atemwege vor dem Virus bewahrt. Sind die Schleimhäute geschädigt, wird der Körper anfälliger für eine Lungenentzündung.

Die Grippe- Impfung ist folgenden Personen anzuraten:

  • Allen Personen über 60, da das Immunsystem ab diesem Alter seine Arbeit nicht mehr in vollem Ausmaß erfüllen kann.
  • Kindern und Erwachsenen, die unter Grunderkrankungen leiden (Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Bluthochdruck oder Angina pectoris, Lungenleiden wie Asthma, chronische Bronchitis, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Leber- und Nierenerkrankungen, Organtransplantationen, HIV- Infektion oder Leukämie). All diese Erkrankungen können das Immunsystem in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Reisende, die nach Asien fahren sollten sich ebenfalls einer Impfung unterziehen. Es besteht die Möglichkeit, dass sie mit Geflügel in Kontakt kommen (Vogelgrippe). Durch die Impfung wird die Verschmelzung von menschlichem Grippe- Virus mit dem Vogelgrippe- Virus unterbunden, denn ein neu entstandenes Virus könnte eine tödliche Gefahr für andere Menschen darstellen.

 Falls keine Besserung der Erkältung zu verzeichnen ist, oder wenn die Beschwerden, wie Atemnot, Husten oder Schmerzen in der Brust zunehmen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt sollte gegebenenfalls auch über eventuelle Auslandsaufenthalte in den Vormonaten informiert werden, da Erreger aus anderen Ländern mitunter einer anderen Therapie bedürfen.