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Angina Pectoris (Herzenge)

Therapie

Bei der Therapie muss man unterscheiden, ob man einen akuten Anfall oder weitere Anfälle therapieren will und ein Voranschreiten der Erkrankung verhindern will. Denn natürlich müssen für die vollkommen unterschiedlichen Situationen auch verschiedene therapeutische Mittel eingesetzt werden.

Therapie des akuten Anfalls:
  • Sauerstoff: Erhöht das Sauerstoffangebot an das Herz
  • Glyceroltrinitrat: Medikament zur Erweiterung der Herzgefäße
  • Ruhe: entspanntes Liegen mit leicht erhöhtem Oberkörper
Therapie um einen Anfall zu verhindern:
  • Betablocker: Medikament zur Entlastung des Herzens
  • Aspirin oder Clopidogrel: Blutverdünnung, um Gerinnsel zu vermeiden
  • Nitrate: Medikament zur Erweiterung der Herzgefäße +
  • Statine: Medikament, um den Cholesterinspiegel zu regulieren
Therapie um Ursachen zu beheben:
  • PTCA: Erweiterung der Herzgefäße mit einem Ballon
  • Bypass: Ersatz einer Arterie durch organisches oder künstliches Material

 

Prognose

Die Angina Pectoris muss immer als ein Warnsignal für eine fortschreitende Erkrankung der Herzkranzgefäße angesehen werden. Wenn nichts getan wird, kommt es früher oder später zu einem Herzinfarkt, der nicht selten auch zum Tod führt. Jede Art von Brustschmerzen muss deswegen ärztlich abgeklärt werden.

Reduktion der Risikofaktoren

Wenn Symptome auftreten, gilt es die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt und für das Fortschreiten der Angina pectoris zu reduzieren. Wenn man dies schafft, kann man die AP meistens gut kontrollieren und ein beschwerdefreies Leben führen. Nur Extremsportarten, die das Herz besonders belasten, sollten vermieden werden, um nicht unnötige Risiken einzugehen.

Schon allein die Führung eines gesunden Lebensstils kann die Prognose für die Angina Pectoris stark verbessern. Auch wenn es anstrengend und mühsam ist, sich an einen neuen Lebensstil zu gewöhnen, ist es das mit Sicherheit wert. Denn eine fortschreitende AP-Symptomatik führt nicht nur zu einem frühzeitigen Tod, sondern vor allem auch zur Einschränkung der Lebensqualität.

Große Erfolge mit medikamentöser Therapie

Unterstützend kann auch eine medikamentöse Therapie durchgeführt werden. Man muss sich aber bewusst sein, dass man auch das Leben verändern muss, auch wenn dies leichter klingt, als man denkt.

Trotzdem konnte die Prognose für die Angina Pectoris durch den sinnvollen Einsatz von Medikamenten stark verbessert werden. So kann meistens eine Beschwerdefreiheit erreicht werden, wenn man sich genau an die Medikation hält.

Vorbeugen

Die Ursache für die Angina pectoris ist fast immer die koronare Herzkrankheit (KHK). Und diese kann verhindert werden, indem man die jeweiligen Risikofaktoren reduziert. Welche Maßnahmen sinnvoll sind, bespricht man am besten mit einem Arzt. Hier nur einige allgemeine Tipps.

  • Nikotin-Abstinenz: Rauchen fördert die Angina Pectoris. Deswegen sollte es möglichst unterlassen werden.
  • Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht sollte unbedingt das Gewicht reduziert werden. Schon kleine Reduktionen können große Effekte nach sich ziehen.
  • Gesunde Ernährung: Nicht nur die Reduktion von Fetten spielt eine Rolle, sondern auch die ausreichende Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen. Ausreichend Bewegung: Schon moderate regelmäßige Bewegung kann das Herz stärken und so die KHK verhindern.
  • Behandlung von Vorerkrankungen: Diabetes, Bluthochdruck und hohes Cholesterin sollten unbedingt ausreichend behandelt werden.
  • Stress vermeiden: Erholung ist nicht nur für den Geist, sondern auch für den Körper unerlässlich. Deswegen sollte man sich nicht zu sehr stressen lassen, weder vom Beruf noch vom Privatleben.