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Gallensteine (Cholelithiasis)

Therapie

Medikamente:

Mediziner unterscheiden zwischen zwei Therapien: Die Therapie der akuten Gallenkolik und jene der Gallensteine.

Krampflösende und schmerzstillende Medikamente werden vor allem eingesetzt, wenn Gallensteine eine akute Gallenkolik auslösen. Kommt eine Infektion der Gallenblase in Frage, wird mit Antibiotika behandelt. Zusätzlich muss der Betroffene 24 Stunden Nahrungskarenz einhalten (keine fettreichen Speisen, eine Nulldiät in Verbindung mit Infusionen kann in Erwägung gezogen werden).

Operation:

Leidet der Patient unter Gallensteinen in der Gallenblase (Gallenblasensteinen) und den damit verbundenen Symptomen, wird die Gallenblase normalerweise chirurgisch entfernt (Cholezystektomie). Heutzutage erfolgt diese Operation über 3 kleine Schnitte in der Bauchdecke (Schlüssellochchirurgie). Haben die Gallensteine einen Durchmesser von über 3 Zentimeter, werden sie in der Regel entfernt, auch wenn keine Beschwerden auftreten.

Gallengangssteine verursachen häufig Beschwerden. Aus diesem Grund müsse sie auch auf endoskopischem Wege entfernt werden. Bei einigen Patienten gelingt es jedoch auch, die Gallensteine durch Medikamente (Systemische Litholyse) oder Stoßwellen (Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie; ESWL) aufzulösen. Diese Behandlung nimmt mehr Zeit in Anspruch und wird meistens nur bei Patienten angewendet, die nicht für eine Operation geeignet sind. Das Risiko erneut an Gallensteinen zu erkranken liegt hier bei 30 bis 50 Prozent.

Prognose

In der Regel werden Eingriffe an der Gallenblase und an den Gallengängen routinemäßig durchgeführt, weshalb sie im Allgemeinen auch gut vertragen werden. Die nicht-operativen Methoden haben leider eine hohe Wiedererkrankungsrate (Rezidivrate).

Die häufigste Komplikation bei Gallensteinen ist die Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) infolge des Verschlusses des Gallengangs. In seltenen Fällen kann es auch zu einem Durchbruch des Steins in die freie Bauchhöhle oder in den Dünndarm kommen. Bei den meisten Menschen führt der Gallengang zusammen mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm. Dadurch kann es auch hier zu einem Verschluss und infolge zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis) kommen.

Gallensteine und eine chronische Entzündung der Gallenblase erhöhen auch das Risiko an Gallenblasenkrebs zu erkranken.

Vorbeugen

Risikofaktoren für Gallensteine stellen Übergewicht, sowie cholesterinreiche, ballaststoffarme Ernährung dar. Diese Faktoren sollten auch dann möglichst gering gehalten werden, wenn bereits eine Behandlung erfolgte um so das Risiko für eine erneute Erkrankung zu senken.

Außerdem sollte regelmäßig eine Überprüfung der Blutfettwerte stattfinden (hier vor allem Cholesterin). Zusätzlich sollte auf ausreichende Bewegung im Alltag geachtet werden während Diabetiker ihre Blutzuckerspiegel im Normalbereich halten sollten.