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Hepatitis (Leberentzündung)

Therapie

Die Therapie der Hepatitis richtet sich nach der Ursache. Gelten Medikamente oder Alkohol als Auslöser, sollten diese Stoffe gestrichen und in Zukunft vermieden werden.

Resultiert die Hepatitis aus einer anderen Erkrankung (Begleithepatitis), muss zunächst die Grunderkrankungen behandelt werden. Dadurch heilt die Hepatitis meistens von selbst wieder ab. Wird die Leberentzündung durch Viren hervorgerufen, steht zunächst Bettruhe und Alkoholverbot im Vordergrund.

Leidet der Betroffene unter einer chronischen Hepatitis B werden antivirale Substanzen wie Lamivudin und Adefovir verabreicht.

Bei einer chronischen Hepatitis C wird pegyliertes Interferon- alpha (PEG-IFN) in Kombination mit Ribavirin gegeben.

Eine autoimmune Hepatitis wird durch Medikamente behandelt, die die Aktivität des Immunsystems herabsetzten. Zu diesen gehören zum Beispiel Cortison und Azathioprin.

Was man selbst tun kann:

  • Bei ersten Symptomen bzw. der Diagnose auf Hepatitis sollte unbedingt auf Alkohol verzichtet werden
  • Ausgewogene Ernährung ist in diesem Zustand wichtig
  • Es sollten Informationen darüber eingeholt werden, welche Medikamente einen Leberschaden bewirken können.
  • Kommt es während einer akuten Leberentzündung zu Beschwerden, sollte unbedingt Bettruhe eingehalten werden.
  • Sind Viren vom Typ B oder C Auslöser für die Entzündung, sollten Familie und Sexualpartner darüber aufgeklärt werden. Sie können sich durch eine Impfung vor der Ansteckung schützen.
  • Liegt eine chronische Leberentzündung vor, sollte in regelmäßigen Abständen eine Untersuchung erfolgen.

 

Prognose

Eine akute Hepatitis vergeht in vielen Fällen von selbst wieder. Sind Arzneimittel oder Alkohol der Auslöser für die Leberentzündung, verfügt die Leber über eine gute Regeneration, insofern diese Stoffe vermieden werden und die Leber noch keinen bleibenden Schaden davongetragen hat.

Hepatitis B, C und D können die Vorstufe für eine chronische Hepatitis bilden.

Eine chronische Hepatitis vom Typ B oder C kann bei vielen Betroffenen Ursache für eine Schrumpfleber (Leberzirrhose) sein. Bei diesem Vorgang tritt anstelle von funktionalem Lebergewebe funktionsloses Narbengewebe. Solche eine Leberzirrhose ist irreversibel, sie kann also nicht mehr rückgängig gemacht werden. Leidet man an einer chronischen Hepatitis B oder C, kann dies auch die Basis für Leberkrebs bilden.

Andere Formen der Hepatitis können ebenfalls eine Schrumpfniere als Folge haben.

Vorbeugen

Mit Hepatitis A kann man sich durch verunreinigte Nahrungsmitteln infizieren. Deshalb sollte auf eine ausreichende Nahrungsmittelhygiene geachtet werden. Dies gilt vor allem in Urlaubsländern. Besteht bei einigen Menschen, etwa bei Krankenhauspersonal, ein erhöhtes Infektionsrisiko, bietet eine Impfung gegen Hepatitis A Schutz.

Auch gegen Hepatitis B gibt es eine Impfung. Sie zählt seit einigen Jahren zur Standardimpfung aller Säuglinge und wird von der Krankenkasse rückerstattet. Hepatitis B wird sexuell übertragen. Einen sicheren Schutz bieten daher die Verwendung von Kondomen und die Vermeidung ständig wechselnder Geschlechtspartner.

Um Hepatitis generell zu vermeiden, sollte ein übermäßiger Alkholkonsum vermieden werden. Auch einige frei verkäufliche medizinische Präparate, sowie starkes Übergewicht können die Leber schädigen.