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Schulterverrenkung (Schulterluxation)

Therapie

Eine Schulterluxation wird durch das Einrenken des ausgekugelten Oberarms, auch Reposition genannt, behandelt. Diese Maßnahme wird in vielen Fällen unter Narkose durchgeführt. Die Reposition kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden, wobei prinzipiell am Oberarm gezogen wird und anschließend das Schultergelenk nach außen gedreht wird. Diese Kombination an Bewegungen lässt den Oberarmkopf normalerweise wieder in die Gelenkspfanne einrenken. Nachdem die Schulter wieder eingerenkt wurde, sollte sie mittels speziellen Verbänden (wie dem Gilchristverband) fixiert werden. Weiters können schmerzlindernde Medikamente, wie Novalgin® und Voltaren®, eingenommen werden.

Die habituelle Schulterluxation ist üblicherweise problemlos reponierbar, in den meisten Fällen kann die Schulter schon durch eine einfache Bewegung wieder in die richtige anatomische Stellung gebracht werden.

Nachdem die Schulter für einige Wochen durch die Immobilisierung ruhig gestellt wurde, sollte die Schultermuskeln durch spezifische Physiotherapie trainiert und aufgebaut werden.

In manchen Fällen ist es nicht möglich, eine traumatische Schulterluxation durch die verschiedenen Repositionstechniken einzurenken. In diesem Fall beziehungsweise wenn das Schultergelenk auch nach der Reposition nicht ausreichend stabil ist, ist ein chirurgischer Eingriff notwendig. Die habituelle Schulterverrenkung muss nur in wenigen Fällen durch eine Operation therapiert werden. Es ist auf jeden Fall notwendig, dass andere Schäden an der Schulter, wie eine Verletzung des Oberarmknochens, der Schultergelenkspfanne oder des Schultergürtels, ausreichend versorgt werden. Dies kann in einigen Fällen durch eine Spiegelung des Schultergelenks, eine Arthroskopie, erfolgen.

Prognose

Patienten, die zum ersten Mal eine Schulterluxation erleiden und keine weiteren Verletzungen an der Schulter aufweisen, haben in den meisten Fällen eine sehr gute Prognose. Das Risiko einer weiteren Schulterverrenkung ist vor allem bei jungen und sportlichen Patienten erhöht.

Bei der habituellen Form kommt es regelmäßig zu Schulterluxationen, die jedoch bei manchen Patienten durch chirurgische Eingriffe verhindert werden können.

Werden allerdings bei der Schulterverrenkung andere Strukturen des Gelenks, wie der Gelenksknorpel, die Kapsel oder der Knochen selbst geschädigt, ist die Prognose schlechter.

Vorbeugen

Durch richtiges Muskeltraining kann man das Schultergelenk stärken und so gegen eine Schulterluxationen Vorsorge treffen. Bei sportlicher Betätigung sollte man vor allem auf die richtige Ausrüstung achten und die Schulter nicht zu stark belasten.