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Scharlach

Therapie

Medikamente

Es ist wichtig Scharlach mittels Antibiotika zu therapieren, weil es sonst zum Rheumatischen Fieber und damit zu Schäden am Herzen, sowie an den Nieren oder Gelenken kommen kann. Normalerweise wird der Gebrauch von Penicillin oder verwandten Antibiotika empfohlen, die für mindestens zehn Tage einzunehmen sind. Sollte der Erkrankte unter eine Penicillin-Allergie leiden, können auch andere Antibiotika angewendet werden:

• Erythromycin (Makrolide)

• Cephalosporine

• Amoxicillin + Clavulansäure (Augmentin)

Nach ungefähr vierzehn Tagen sollte noch einmal der Arzt aufgesucht werden, damit dieser kontrollieren kann, ob die Krankheit auskuriert ist oder ob die Gefahr eine Folgeerkrankung besteht.

Weitere Empfehlungen

Es ist sehr empfehlenswert, bei der typischen Symptomatik, bestehend aus Fieber, Halsbeschwerden und Hautauschlag, möglichst bald einen Arzt aufzusuchen. Um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen, ist Schonung mit Bettruhe ratsam. Fieber kann medikamentös, zum Beispiel mit Paracetamol, behandelt werden. Bei Schluckbeschwerden, können warme Getränke wie Tee oder flüssige Nahrung in Form von Suppen schmerzlindernd sein.

Außerdem sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme von 2 Litern pro Tag geachtet werden. Bei Fieber sollte man sogar noch mehr Flüssigkeit in Form von Tees oder Wasser zu sich nehmen.

Prognose

Scharlach ist eine gut behandelbare Krankheit, die bei rechtzeitiger und effizienter Therapie einen guten Verlauf aufweist. Die Symptome gehen unter Einnahme von Antibiotika nach einigen Tagen zurück, auch Komplikationen sind selten.

Wird ein Scharlach-Patient jedoch nicht rechtzeitig oder ungenügend behandelt, können sich, nach einigen Wochen, Erkrankungen bevorzugt an Herz und Nieren entwickeln. Auch die Gelenke oder das Gehirn können von diesen Folgeerkrankungen betroffen sein:

• Beim der rheumatischen Endocarditis oder Myocarditis kommt es durch eine Autoimmunreaktion zur Entzündung des Herzens. Hierbei können auch die Herzklappen befallen sein, was in weiterer Folge zu Herzklappenfehlern führen kann.

• Die Nieren können im Rahmen einer akuten Glomerulonephritis geschädigt werden, was bis zum Nierenversagen und damit zur Dialysepflicht oder zur Organtransplantation führen kann.

• Bei der Chorea minor, oder auch Chorea Sydenham, kommt es durch Schädigungen im Gehirn zu unkontrollierten, übermäßigen Bewegungen.

Eine schwere Form des Scharlachs ist der Toxische Scharlach, bei dem es zu sehr hohem Fieber mit Bewusstseinstörrungen, Muskelkrämpfen und Blutungen kommen kann. Im schlimmsten Fall kann diese Form des Scharlachs auch zum Kreislaufschock und in weiterer Folge zum Tod führen.

Vorbeugen

Wenn bei Menschen die Gefahr besteht sich mit dem Scharlach-Erreger infiziert zu haben, kann eine prophylaktische Einnahme von Penicillin den Ausbruch der Erkrankung verhindern. Diese Vorsorge ist zum Beispiel Leuten, die in Versorgungseinrichtungen oder Schulen arbeiten, bei gehäuften Krankheitsfällen am Arbeitsplatz zu empfehlen. Ist es nach zwei Tagen, ab Beginn der Prophylaxe, zu keiner Symptomatik gekommen, ist nicht mehr mit dem Auftreten der Krankheit zu rechnen.

Auch beim Ausbruch der Infektion sollte man rechtzeitig mit einer antibiotischen Therapie beginnen um möglichen Folgeschäden entgegenzuwirken. Da Scharlach ansteckend ist, empfiehlt es sich beim Kontakt mit Erkrankten vorsichtig zu sein und auf regelmäßiges Händewaschen zu achten.