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Schädel-Hirn-Trauma

Therapie

Liegt nur ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma vor, kann unter Umständen von einem stationären Aufenthalt abgesehen werden. Dies ist der Fall wenn beispielsweise nur ein kurzer Bewusstseinsverlust (unter 15 Minuten) und ein Gedächtnisverlust von weniger als 30 Minuten direkt nach dem Unfall bestehen. Voraussetzungen für diese ambulante Behandlung sind jedoch, dass das CT unauffällig ist und der Patient seit dem Unfall keine Beschwerden zeigt.

Hat der Patient ein schwereres Schädel-Hirn-Trauma erlitten, sollte er mindestens 24 Stunden unter stationärer Beobachtung stehen. Dies trifft vor allem auf jene Patienten zu, die zusätzlich ein blutverdünnendes Medikament einnehmen (Antikoagulation), da bei ihnen die Gefahr für eine verzögerte Gehirnblutung erhöht ist.

Selten kommt es zu einer operativen Behandlung durch einen Neurochirurgen. Dies ist nur der Fall, wenn größere Blutungen bestehen, um ein Nachbluten zu verhindern oder um das umliegende Gehirngewebe vom Druck des Blutes zu entlasten.

Die Weiterbehandlung des Schädel-Hirn-Traums ist abhängig von dem Schaden, den das Gehirn davongetragen hat. Gewöhnliche Schädelbrüche benötigen keine spezielle Weiterbehandlung. Schwere Gehirnverletzungen hingegen, können die Aufnahme in eine Spezialklinik oder eine Einrichtung zur Früh-Rehabilitation unerlässlich machen.

Prognose

Erleidet der Patient nur ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma, ist die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Nachblutungen sehr gering. Auch die Sterblichkeit ist hier sehr niedrig.

Bei einem schweren Schädel-Hirn-Trauma hingegen, sind bleibende Schäden nicht auszuschließen. Diese können sowohl leichte Störungen der Persönlichkeit oder Merkfähigkeit, als auch schwere Ausfälle, wie etwa ein Wachkoma (Apallisches Syndrom) sein.