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Allergie gegen Hausstaubmilben

Therapie

Leidet man unter einer Allergie gegen Hausstaubmilben sollte alles getan werden, um die Lebensbedingungen für die kleinen Mitbewohner so unparadiesisch wie möglich zu gestalten bzw. ihre Anzahl so gering wie möglich zu halten. Allerdings ist es kaum realisierbar, Hausstaubmilben komplett aus dem Haushalt zu entfernen. Folgende Maßnahmen helfen jedoch:

  • Matratze und Bettzeug mit milbenundurchlässigen Bezügen versehen.
  • Matratzen, die mehr als acht Jahre in Verwendung sind, austauschen.
  • Die gesamte Bettwäsche (inkl. Polster sowie Decke) regelmäßig bei mind. 60 Grad waschen, das tötet die Milben ab.
  • Räume mit möglichst wenigen Polstermöbeln einrichten, vor allem im Schlafzimmer.
  • Staubfänger – wie Stofftiere, Kissen, getrocknete Blumen etc. – entfernen.
  • Teppiche verwenden, die wöchentlich gewaschen werden können.
  • Falls möglich auf Teppiche sowie Vorhänge/Gardinen überhaupt verzichten.
  • Holzmöbel, Holzwerk, Wände sowie Böden mit feuchten Lappen reinigen.
  • Tägliches Lüften ist notwendig, auf Luftbefeuchter verzichten. Schlafzimmer nur wenig oder gar nicht heizen.
  • Haustiere aus dem Schlafzimmer verbannen.
  • Rauchen im Haus vermeiden.
  •  Luftfeuchtigkeitsmesser einsetzen.
  • Teppichböden, Teppiche und Polstermöbel regelmäßig reinigen und mind. alle drei Monaten mit „akariziden Mitteln“ (aus der Apotheke) behandeln.
  • Staubsauger mit speziellen Wasser- oder Feinstaubfiltern bevorzugen, Filtertüten nicht länger als zwei bis drei Wochen im Gerät aufbewahren.

Auch eine medikamentöse Behandlung ist in vielen Fällen ratsam; folgende Medikamente helfen, Beschwerden zu lindern:

  • Antihistaminika (Tabletten, Tropfen, Spray)
  • abschwellende Nasentropfen (max. zehn Tage)
  • antiallergische Augentropfen Cortison (Tabletten, Spray)
  • Mastzellstabilisatoren (Cromoglicinsäure)
  • Beta-Sympathomimetika (vor allem kurzwirksame)

 

Prognose

Tritt trotz aller oben angeführten Maßnahmen sowie trotz medikamentöser Behandlung keine Besserung auf und die allergischen Reaktionen bleiben, sollte über eine „Impfkur“ (Hyposensibilisierung) nachgedacht werden. Im Rahmen dieser „Kur“ wird den Betroffenen über einen Zeitraum von einigen Jahren (mind. 3) das Allergen in wachsenden Konzentrationen direkt unter die Haut gespritzt – mit dem Ziel, sich an das Allergen zu gewöhnen. Der Nachteil dabei ist, dass während der gesamten Hyposensibilisierungszeit keine antiallergischen Medikamente zum Einsatz kommen dürfen. Die Erfolgsquote liegt übrigens bei 70 Prozent, bei jüngeren Patienten jedoch deutlich höher.

In Bezug auf allergischen Schnupfen ist eine Behandlung auf alle Fälle notwendig, um die Entwicklung von Asthma zu unterbinden. Mit allergischem Asthma bronchiale sollte man sich regelmäßig zum Lungenfacharzt in Kontrolle bzw. Behandlung begeben, damit es nicht zu chronischen Spätfolgen kommt.