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Wundrose (Erysipel)

Therapie

Patienten, die an einer Wundrose erkrankt sind, werden meistens einer stationären Behandlung unterzogen:

  • Es besteht Bettruhe
  • Die betroffene Körperregion wird hochgelagert und sollte ruhig gestellt werden
  • Zeitgleich wird eine hochdosierte Penicillintherapie durchgeführt. Liegt eine Penicillinallergie vor, wird ein anderes Antibiotikum gegeben.
  • Die Gabe erfolgt über eine Infusion in die Vene des Betroffenen.
  • Kommt es zum Abklingen der Entzündung, sollte die Weiterbehandlung mit einer Kompressionstherapie (zum Beispiel Anlegen eines Kompressionsverbandes) erfolgen.
  • Mithilfe entsprechender Medikamente soll einer Thrombose entgegengewirkt werden.

 

Prognose

Kommt es zu einer frühzeitigen Behandlung der Wundrose, fällt die Prognose meistens positiv aus. Ab und zu können jedoch auch Komplikationen auftreten.

Breitet sich eine Wundrose in die Tiefe aus, kann es zur Entstehung von sogenannten Phlegmonen kommen, die lebensgefährlich sein können. Phlegmonen sind Infektionen der tieferen Hautschichten mit diffuser (nicht abgegrenzter) Ausbreitung entlang Muskeln und Sehnen.

Kommt es zu keiner Abheilung der Eintrittspforte, über die die Bakterien in die Haut gelangen, oder ist die Antibiotikatherapie nicht erfolgreich, kann es zum erneuten Auftreten der Wundrose kommen.

Als häufigste Eintrittspforte bei Wundrosen gilt die Fußpilzinfektion zwischen den Zehen (Interdigitalmykose). Immer wieder auftretende (rezidivierende) Entzündungen können ein Lymphödem als Folge haben.

Um das Risiko für eine neuerliche Erkrankung möglichst gering zu halten, ist es für Risikopatienten, wie etwa Diabetiker, empfehlenswert eine regelmäßige medizinische Fußpflege in Anspruch zu nehmen.