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Gebärmutterhalskrebs

Therapie

Frühstadium:

Wird Gebärmutterhalskrebs im Anfangsstadium diagnostiziert, kommt es meistens zu einer Operation. Zuerst muss der Verdacht bestätigt werden, indem eine Gewebeprobe entnommen wird.

Wird der Krebs sehr früh erkannt, genügt oft schon eine kegelförmige Ausschneidung des betroffenen Gewebes (Konisation). Durch diese Methode wird gewährleistet, dass die Frau später noch Kinder bekommen kann. Im Normalfall wird diese Methode mit einer Ausschabung der Gebärmutter (Curettage) kombiniert. Bei diesem Eingriff entnimmt der Arzt die oberflächliche Schleimhautschicht, die der Auskleidung der Gebärmutter dient. Werden jedoch bereits Zellveränderungen in der Tiefe festgestellt, muss die gesamte Gebärmutter entnommen werden.

Fortgeschrittene Stadien:

Befindet sich der Gebärmutterhalskrebs bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, kann es notwenig sein, dass die gesamte Gebärmutter radikal entfernt wird (Operation nach Wertheim-Meigs). Dabei werden die Gebärmutter, der Halteapparat und die Lymphknoten entlang der großen Beckengefäße entnommen. Die zusätzliche Entfernung der Eileiter und Eierstöcke ist meistens nicht notwenig und wird vor allem bei jüngeren Frauen vermieden.

In einigen Fällen ist eine zusätzliche Chemotherapie oder Strahlenbehandlung nach der Operation von Nöten. Laut aktuellen wissenschaftlichen Studien, bringt die Anwendung von beiden Methoden eine höhere Heilungschance, da die Chemotherapeutika den Krebs anfälliger für die Strahlung machen.

Prognose

Auch bei Gebärmutterhalskrebs ist, wie bei allen Krebsarten, die Heilungswahrscheinlichkeit am höchsten, wenn der Krebs im Anfangsstadium diagnostiziert wird. Fünf Jahre, nach der Diagnose überleben noch 61 Prozent der Patientinnen (5-Jahres-Überlebensrate).

Die Heilungschancen stehen bei nahezu 100 Prozent, wenn der Krebs bereits in seiner Vorstufe erkannt und behandelt wird.

Gebärmutterhalskrebs kann anhand des Nachweises von High-Risk-HPV und dem PAP-Abstrich klassifiziert werden. Die Ergebnisse, die aus diesen Tests hervorgehen, helfen, den Krebs einzuschätzen und zu behandeln.

Vorbeugen

Um Gebärmutterhalskrebs zu vermeiden, ist eine Impfung gegen die HPV-Infektion sinnvoll. Darüber hinaus ist die Anwendung eines Kondoms beim Sexualkontakt wichtig, um die Übertragung von HP-Viren zu unterbinden. Seit November 2007 besteht die Möglichkeit einer Impfung gegen HP-Viren für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Die Impfung immunisiert gegen die Hoch-Risiko-Genotypen 16, 18, 6 und 11, die auch Genitalwarzen auslösen. Eine HPV-Impfung beugt einer Infektion mit HP-Viren vor, und mindert so erheblich das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

Um Gebärmutterhalskrebs frühzeitig zu erkennen, sind die regelmäßigen gynäkologischen Voruntersuchungen unumgänglich. Bei dieser Untersuchung wird ein Abstrich vom Muttermund entnommen und auf verdächtige Zellen hin untersucht.

Trotz Impfung sollte die Voruntersuchung wahrgenommen werden, da in manchen Fällen auch andere Virustypen Gebärmutterhalskrebs auslösen. Außerdem kann die Vorsorgeuntersuchung auch andere Erkrankungen erkennen.