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FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

Therapie

Ist die Krankheit einmal zum Ausbruch gekommen, gestaltet sich die Therapie als sehr kompliziert. Eine bestimmte Behandlung gegen die Viren gibt es nicht. Aus diesem Grund sollten Schutzmaßnahmen vor Zeckenbissen getroffen werden. Hier hat sich vor allem die Schutzimpfung als sehr wirksam herausgestellt.

Die Therapie der FSME zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern und mögliche Komplikationen zu verhindern. Betroffene sollten absolute Bettruhe einhalten und erhalten zur Linderung der Schmerzen beruhigende und gegebenenfalls antiepileptische Medikamente.

Patienten, die unter einer FSME-Infektion des Nervensystems leiden, stehen unter ständiger Überwachung, damit bei Komplikationen, die etwa in Form von Krampfanfällen auftreten können, sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Schwere Krankheitsverläufe, die von Atemlähmungen und Bewusstseinstrübungen begleitet werden (bis hin zum Koma), werden auf der Intensivstation behandelt.

Prognose

Der Großteil der FSME-Fälle verläuft komplikationslos. Das Risiko, an einer Frühsommer-Meningoenzephalitis zu versterben liegt bei lediglich einem Prozent, bezogen auf die Gesamtanzahl der Krankheitsfälle.

Das Risiko steigt jedoch mit der Zahl der, von dem Virus befallenen Nervenstrukturen. Die FSME-Form mit dem schwersten Verlauf, die kombinierte Entzündung von Gehirnhäuten, Gehirn und Rückenmark (Meningoenzephalomyelitis), verläuft in zehn Prozent der Fälle letal. Diejenigen, die diese Form der Erkrankung überleben, leiden oft noch Monate oder Jahre danach unter Konzentrationsstörungen, Lähmungen, epileptischen Anfällen oder Kopfschmerzen. Ein Teil dieser Beschwerden kann auch dauerhaft bleiben.

Die Hirnhautentzündung ohne Kombination von Gehirnentzündung hat meistens recht gute Heilungschancen und geringe gesundheitliche Folgeschäden.

Nach einer überstandenen FSME-Infektion besteht eine lebenslange Immunität.

Vorbeugen

Um einen sicheren Schutz vor FSME zu gewährleisten, sollte man sich vorbeugend im Winter impfen lassen. Somit ist der Impfschutz im Frühling, wenn die Zeckensaison beginnt, schon aktiv. Eine Impfung ist besonders ratsam, wenn man in einem FSME- Risikogebiet lebt oder eine Reise dorthin plant. Forstarbeiter, Landwirte und Laborpersonal sollten sich ebenfalls impfen lassen.

Bei der gewöhnlichen FSME- Impfung handelt es sich um eine aktive Impfung, die aus drei Dosen besteht (Grundimmunisierung). Die ersten beiden Injektionen werden im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht. Die Dritte Dosis erfolgt neun bis zwölf Monate nach der zweiten. Steht ein Urlaub in ein Risikogebiet bevor, können bereits schon zwei Injektionen reichen.

Nach erfolgter Grundimmunisierung sollte die erste Auffrischung nach drei Jahren erfolgen. Für Menschen unter 50 Jahren besteht ein fünfjähriger Schutz, bei älteren Menschen ist bereits nach drei Jahren eine Auffrischung nötig.

Um FSME zu verhindern ist es auch ratsam, sich vor Zeckenbissen zu schützen. Dafür sollte bei Aufenthalten im Wald oder in hohen Wiesen dicht schließende, helle Kleidung getragen werden. Weiteres ist es ratsam das Unterholz zu meiden. Zeckenschutzmittel (Repellentien) haben nur eine begrenzte Wirkungsdauer von wenigen Stunden.

Nach einem Aufenthalt in der Natur sollte die Kleidung und der Körper nach Zecken abgesucht werden. Bevorzugte Stellen bei Kindern sind der behaarte Kopf, sowie der Hals. Zecken halten sich bevorzugt an warmen Körperstellen auf, weshalb auch die Achselhöhlen, Leisten und Kniekehlen gründlich abgesucht werden sollten. Auch wenn die Zecke sofort nach Entdecken entfernt wird, schützt dies nicht vor FSME, da das Virus in den Speicheldrüsen sitzt und sofort nach erfolgtem Biss übertragen wird.