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Chorea Huntington

Therapie

Die Ursachen für Chorea Huntington können nicht behandelt werden. Die Therapie zielt vielmehr darauf aus, die Symptome zu lindern. Wirkstoffe wie Tiaprid und Tetrabenazin, sowie Neuroleptika können die übermäßig, unkontrollierten Bewegungen einbremsen. Bestehen depressive Verstimmungen, kann mit Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin- Wiederaufnahme- Hemmer (SSRI) oder Sulpirid entgegengewirkt werden.

Eine offiziell vorgeschriebene Therapie gegen den fortschreitenden Prozess von Chorea Huntington besteht nicht. In bestimmten Stadien kann der geistige Abbau durch den Wirkstoff Memantin gebremst werden.

Neben der medikamentösen Therapie können auch weitere Maßnahmen zur Unterstützung beitragen, wie etwa Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Dadurch können durch bestimmte Übungen Schluck- und Sprechstörungen gebessert werden. Mithilfe von Ergotherapie können die Aktivitäten des Alltags eingeübt werden und somit eine längere Selbstständigkeit gewährleistet werden.

Aufgrund der starken Gewichtsabnahme, unter der viele Patienten leiden, ist eine kalorienhaltige Ernährung essentiell, da leichtes Übergewicht die Symptome mildert. Eine Therapie, die den Abbauprozess verhindern kann, ist noch nicht entwickelt. Auch wenn bereits einige medikamentöse Ansätze vorliegen, befinden sich diese alle noch im Experimentalstadium. CoEnzym Q10, ein körpereigenes Eiweiß, das die Zellen vor Schäden bewahrt, hat in hohen Dosen leicht positive Auswirkungen, beeinflusst insgesamt den Krankheitsverlauf jedoch nicht.

Ein andere Wirkstoff, der speziell gegen die Huntington- Krankheit entwickelt wurde, ist Ethyl- Icosapent, ein aus dem Fischöl- Bestandteil Eicosapentsöure entwickeltes Medikament. Dieser Bestandteil soll die Schädigung bestimmte Zellbestandteile verhindern und eine Steigerung der Leistungsfähigkeit erkrankter Nervenzellen erreichen. Jedoch wirkt auch dieses Medikament nicht der Bewegungsstörung entgegen.

Prognose

Da Chorea Huntington nicht heilbar ist, sterben die Erkrankten durchschnittlich 19 Jahre nach dem ersten Auftreten der Symptome. Dieser Durchschnittswert kann schwanken, da die Entwicklungen einzelner Beschwerden, sowie die Verträglichkeit und das Ansprechen auf bestimmte Medikamente individuell unterschiedlich sind.