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Anale Inkontinenz

Symptome

Die anale Inkontinenz wird je nach Ausprägung in unterschiedliche Schweregrade unterteilt.

  • Perfekte Kontinenz
  • Gute Kontinenz: Es kommt nur zu einer leichten Beeinträchtigung der Kontinenz, die vor allem im unwillkürlichen Abgeben von Winden besteht.
  • Moderate Inkontinenz: Neben der unkontrollierten Abgabe von Winden kommt es nun zusätzlich zur gelegentlichen Abgabe von dünnflüssigem Stuhl.
  • Schwere Inkontinenz: Bei einer schweren Inkontinenz wird nicht nur dünnflüssiger Stuhl, sondern gelegentlich auch fester und geformter Stuhl unwillkürlich abgegeben
  • Totale Inkontinenz: Bei der schwersten Form der analen Inkontinenz hat der Patient überhaupt keine Kontrolle mehr darüber, wann der Darm entleert wird.

 

Diagnose

Am Anfang der Diagnose der analen Inkontinenz steht ein ausführliches Anamnesegespräch. Auch wenn es unangenehm ist, darüber zu sprechen, muss vor allem der Beginn der Beschwerden, die Frequenz des Stuhlganges und dessen Beschaffenheit und die Umstände der unfreiwilligen Darmentleerungen genau geschildert werden. Manchmal kann es sinnvoll sein, wenn man ein Stuhltagebuch über einige Tage führt, um ein besseres Bild der Symptomatik vermitteln zu können.

Physikalische Untersuchung

Danach erfolgt die körperliche Untersuchung mit der Inspektion und Abtastung der Analregion. Auch eine rektale Untersuchung muss durchgeführt werden, um die Funktion des Schließmuskels bewerten zu können, und weitere Hinweise auf die Ursache zu bekommen.

Um bessere Daten zu bekommen, können auch manometrische Messungen und Rektoskopien durchgeführt werden. Diese Untersuchungen sind zwar unangenehm, aber meistens schmerzlos.

Bildgebende Verfahren

Sollte die Ursache immer noch nicht eindeutig sein oder um andere Ursachen auszuschließen, werden oft noch bildgebende Verfahren angewendet. Dazu zählt nicht nur der Ultraschall, sondern auch die Aufnahme von Röntgenbildern. Dabei kann sowohl mit, als auch ohne Röntgenkontrastmittel gearbeitet werden. In bestimmten Fällen macht auch eine Computertomographie einen Sinn.

Die Mittel der Diagnostik schreiten immer weiter voran, so ist es heute sogar schon möglich, mit bestimmten Verfahren den Entleerungsvorgang genau zu beobachten, um die Ursache der Stuhlinkontinenz zweifelsfrei feststellen zu können. Da diese diagnostischen Verfahren sehr aufwendig sind, muss immer genau abgeschätzt werden, welche Mittel zur Diagnose eingesetzt werden sollten.