Navigation

Schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom)

Symptome

Das maligne Melanom kann auf der unterschiedliche Formen auftreten. Prinzipiell kommen folgende Melanomformen am häufigsten vor:

Superfiziell spreitendes Melanom (SSM): Von dieser Form des malignen Melanoms sind die meisten Menschen weltweit betroffen. Es entsteht meist im Zeitraum von ein bis vier Jahren und tritt vorwiegend am Rücken, an der Brust sowie an Armen oder Beinen auf. Üblicherweise ist das Melanom eben und kann teils knotig verändert sein. Weiters ist es eindeutig von der umliegenden Haut abgegrenzt. Auch durch farbliche Veränderungen, wie braune, rosa, graue sowie bläulich-schwarze Areale, oder kleine weiße Bereiche, kann das Melanom auffällig werden.

Noduläres Melanom (NM): Dies ist eine sehr rasch wachsende Form des schwarzen Hautkrebs. Ähnlich wie das superfizielle spreitende Melanom tritt es in den meisten Fällen an der Brust, Rücken oder an den Gliedmaßen auf. Das noduläre Melanom entsteht meistens in nur wenigen Monaten. Es ist normalerweise knotig und erhaben aufgebaut, kann leicht bluten und ist meist sehr dunkel (bläulich, dunkelbraun) gefärbt. Durch sein aggressives Wachstum hat das noduläre Melanom einen sehr bösartigen Verlauf mit schlechter Prognose.

Lentigo maligna Melanom (LMM): Von dieser Form des malignen Melanoms sind vor allem ältere Menschen betroffen. Es entsteht innerhalb vieler Jahre allmählich aus einer gutartigen Krebsvorstufe (Lentigo maligna). Das Lentigo maligna Melanom tritt in den meisten Fällen in Hautarealen auf, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, zum Beispiel im Gesicht, am Hals, an Armen und Händen.

Akral-lentiginöses Melanom (ALM): Das Akral-lentiginöse Melanom entsteht vorwiegend, wie der Name schon sagt, an den Akren, also an den Extremitätenenden. Vor allem an der Handinnenfläche, an der Fußsohle sowie an Fingern und Zehen tritt diese Form des Melanoms auf. Da es auch häufig unter den Nägeln wachsen kann, wird das Aktral-lentiginöse Melanom gern für eine kleine Verletzung des Nagelbetts, für einen Pilz oder eine Warze gehalten. Für dieses Melanom ist ein fleckiger Aufbau mit verschieden Farben und unscharfer Begrenzung typisch.

Neben diesen Formen des malignen Melanoms gibt es noch andere Arten, die nicht so häufig auftreten. Für alle malignen Melanome gilt, dass sie meist schon durch kleine Kratzer zu bluten beginnen.

Diagnose

Eine möglichst frühe Diagnose ist entscheidend für die Heilungschancen des malignen Melanoms. Im Gegensatz zu anderen Krebsformen benötigt man zur Diagnose des Melanoms meist keine aufwendigen Untersuchungsmethoden. Eine genaue Inspektion der gesamten Haut ist sehr wichtig um ein malignes Melanom festzustellen, wobei auch durch regelmäßige Kontrolle durch die Patienten selbst der schwarze Hautkrebs rechtzeitig entdeckt werden kann. Allerdings ist der Großteil der Muttermale normalerweise nicht bösartig und es besteht kein Grund zur Sorge. Um jedoch maligne Melanome entdecken zu können, kann die ABCDE-Regel hilfreich sein.

• A=Asymmetrie: Gesunde Muttermale sind normal kreisrund und symmetrisch.

• B=Begrenzung: Sind die Melanome nicht scharf von der umliegenden Haut abgegrenzt, kann dies ein Hinweis auf ein entartetes Muttermal sein.

• C=Colorierung (Verfärbung): Vor allem schwarze Melanome, sowie Muttermale die mehrere verschiedene Farben aufweisen, sollten weiter abgeklärt werden.

• D=Durchmesser: Muttermale, die größer als ein halber Zentimeter sind oder die sichtbar größer werden, können ebenfalls malign sein.

• E=Erhabenheit: Maligne Melanome sind meist erhaben und haben keine flache Oberfläche.

Sind bei einem Muttermal 4 Merkmale der ABCDE-Regel feststellbar, besteht der dringende Verdacht, dass es sich um ein malignes Melanom handelt. In diesem Fall sollte das Melanom prophylaktisch mittels eines kleinen Eingriffes entfernt und unter dem Mikroskop untersucht werden.

Weiters können auffällige Melanome mit einem Dermatoskop untersucht werden. Hierbei handelt es sich um ein Mikroskop, das speziell zur Beurteilung von Melanomen geeignet ist. Werden mit dem Dermatoskop auffällige Muttermale entdeckt, sollten auch diese entfernt und mikroskopisch beurteilt werden.

Zur vollständigen Diagnostik sollte bei Melanomen, die dicker als 1 mm sind, auch Blutuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden.

Metastasen

Wird ein malignes Melanom diagnostiziert, ist es unbedingt notwendig, Ansiedlungen der bösartigen Zellen in anderen Organen festzustellen bzw. auszuschließen. Dafür können verschiedenste bildgebende Verfahren, wie CT-, MRT-, Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen sowie die Knochenszintigraphie, angewendet werden.