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Masern bei Baby und Kind

Symptome

Die Inkubationszeit (Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der Symptome) beträgt bei Masern gewöhnlich zwischen acht und zehn Tagen. Ansteckend ist die Erkrankung bereits fünf Tage vor dem Auftreten des Hautausschlags bis etwa vier Tage nach dem Erscheinen. Nach dem Abklingen des Hautausschlags besteht kein Infektionsrisiko mehr.

Initialstadium / Katarrhalische Phase

Auf die Inkubationszeit folgt in der Regel für drei bis fünf Tage die katarrhalische Phase (auch Prodromalstadium oder Initialstadium genannt). Die an Masern erkrankten Kinder zeigen in dieser Phase typische Symptome einer schweren Erkältung wie zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen, trockener Husten, Fieber bis 41°C und Übelkeit. Zusätzlich tritt oftmals eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) auf, die zu geröteten, tränenden Augen und einer Überempfindlichkeit gegenüber Licht führt. Das Gesicht der betroffenen Kinder wirkt „verheult und verschwollen“. In einigen Fällen kann es zum Auftreten von Koplik-Flecken (weiße, kalkspritzerartige Flecken auf gerötetem Grund) an der Mundschleimhaut im Bereich gegenüber der vorderen Backenzähne kommen.

Exanthemstadium

Etwa vier Tage nach Beginn der katarrhalischen Phase entsteht der für eine Masern-Erkrankung charakteristische rote, fleckige Hautausschlag (Exanthem genannt). Typischerweise ist zunächst die Haut hinter den Ohren betroffen, von wo sich dann der Ausschlag innerhalb von 24 Stunden über den ganzen Körper ausbreitet. Zusätzlich kommt es zu einem erneuten Fieberanstieg auf bis zu 40°C. Auch können Lymphknotenschwellungen am Hals sowie Halsschmerzen auftreten.

Erholungsstadium

Nach etwa vier bis fünf Tagen bildet sich der Hautausschlag in der Regel zurück. Für kurze Zeit kann noch eine kleieartige Abschuppung der Haut bestehen bleiben. Bei unkompliziertem Verlauf erholt sich das erkrankte Kind rasch und besitzt von nun an eine lebenslange Immunität vor dem Masernvirus.

Diagnose

Aufgrund des relativ charakteristischen Krankheitsbildes lässt sich der Verdacht auf Masern häufig durch eine Blickdiagnose des behandelnden Arztes/der Ärztin bestätigen. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Blutprobe im Labor auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Virus hin untersucht werden.

Falls durch die Masern eine Enzephalitis (Gehirnentzündung) ausgelöst wird, muss eine Lumbalpunktion durchgeführt werden. Dabei wird mit einer Nadel Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit im Bereich der Lendenwirbel entnommen und anschließend untersucht