Navigation

Reizblase

Symptome

Typisch für die Symptome einer Reizblase ist, dass sie vor allem in belastenden Momenten, wie Stress, Anstrengung oder Kälte auftreten. Als Folge der Angst vor neuerlich blitzartig auftretendem Harndrang mit unwillkürlichem Harnlassen kommen die Betroffenen immer häufiger in belastende Situationen, wodurch die Beschwerden der Reizblase immer mehr gesteigert werden und immer häufiger auftreten können. Weiters ist bekannt, dass sich übermäßiger Konsum von Koffein, Nikotin und Alkohol negativ auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Das Hauptsymptom der Reizblase ist ein vermehrter Harndrang, dessen Intensität sehr variieren kann. Bei manchen Menschen kann der Harndrang so stark ausgeprägt sein, dass ein normaler Alltag nicht mehr möglich ist. Sehr typisch ist, dass die Betroffenen sehr häufig Harnlassen müssen, dabei aber nur sehr kleine Harnmengen abgeben. Weiters kann das Urinieren in manchen Fällen auch schmerzhaft sein.

Diagnose

Wichtig bei der Diagnostik einer Reizblase ist eine Infektion des Harntrakts auszuschließen, da eine Harnwegsinfektion zu ähnlichen Symptomen wie eine Reizblase führen kann. Im Fall eines Harnwegsinfekts kann dieser allerdings durch Vorhandensein von Erregern im Harn diagnostiziert werden. Weiters sollte bei Frauen ein Gebärmuttervorfall und bei Männern auf Veränderungen der Prostata geachtet werden.

Bei Beschwerden, die auf eine Reizblase hinweisen, sollte man am Besten einen Urologen zur Abklärung aufsuchen. Zur grundlegenden Diagnostik wird zumeist eine Urinprobe gewonnen und der Harntrakt mittels Ultraschall untersucht. Weiterführend kann eine urodynamische Untersuchung durchgeführt werden, bei der die Speicherkapazität der Blase und die Funktion der Blasenmuskulatur untersucht werden. Außerdem wird geprüft, ob Schließmuskel und die Muskulatur des Beckenbodens die Harnröhre ausreichend verschließen können. In manchen Fällen sind zur definitiven Diagnosefindung noch zusätzliche Untersuchungen, wie bildgebende Verfahren, nötig.

Des Weiteren ist es von großer Bedeutung zu eruieren, welche Faktoren den vermehrten Harndrang auslösen. Deswegen ist es empfehlenswert ein Tagebuch zu führen, in dem angegeben wird, was und zu welchem Zeitpunkt der Betroffene Nahrung und Getränke konsumiert und unter welchen Umständen Harndrang auftritt. Durch Führen eines solchen Tagebuchs können oft Zusammenhänge zwischen gewissen Situationen und vermehrten Harndrang gefunden und in weiterer Zukunft möglichst vermieden werden.