Navigation

Grüner Star (Glaukom)

Symptome

Die Symptome eines Glaukoms variieren, je nachdem welche Form des Grünen Stars vorliegt:

Die häufigste Form des Grünen Stars ist das primäre Offenwinkelglaukom. Dieses verläuft zumeist für längere Zeit unbemerkt, bevor es zum Auftreten der ersten Sehstörungen kommt. Als erstes Symptom bemerken die Betroffenen beim Sehen Höfe oder Ringe rund um Lichtquellen. Wird hierauf keine Behandlung des Glaukoms eingeleitet, kommt es zur fortschreitender Schädigung des Nervus opticus (Sehnerv), was zu Gesichtsfeldausfällen bis hin zur vollständigen Erblindung führen kann.

Im Rahmen eines akuten Glaukom-Anfalls beim Engwinkelglaukom treten folgende Beschwerden auf:

  • starke Kopfschmerzen sowie Augenschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • schlagartige Verschlechterung des Sehvermögens
  • Rötung und Verhärtung des Augapfels
  • bisweilen Auftreten von einem hellen Schein rund um Lichtquellen (Halo)

In den meisten Fällen ist nur ein Auge von den Symptomen betroffen. Der akute Glaukom-Anfall kann wenige Stunden bis hin zu mehreren Tagen lang anhalten und in unterschiedlichen Abständen erneut auftreten.

Das primäre angeborene Glaukom manifestiert sich bei Kleinkindern zumeist innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Vor allem auffallend große, „attraktive“ Augen, verstärkter Tränenfluss, Lichtscheu, Krämpfe des Augenlids und Augenreiben können einen Hinweis auf ein angeborenes Glaukom darstellen.

Die Symptome des sekundären Glaukoms sind identisch mit denen des primären Offenwinkelglaukoms. Auch bei dieser Form verläuft die Erkrankung für längere Zeit unbemerkt.

Diagnose

Ein Grüner Star wird mittels verschiedener apparativer Untersuchungen diagnostiziert:

Tonometrie (Augeninnendruck-Messung)

Mithilfe der Tonometrie kann der Innendruck des Auges bestimmt werden. Im Normalfall liegt dieser zwischen 10 und 21 mmHg, beim Grünen Star werden oftmals erhöhte Werte festgestellt. Dabei sind jedoch das Lebensalter und das Vorliegen von Begleiterkrankungen zu beachten, da der durchschnittliche Augeninnendruck mit dem Alter ansteigt. Zusätzlich ist es empfehlenswert, die Hornhautdicke zu messen, da diese den Augeninnendruck stark beeinflusst. Bei einem normalen Augeninnendruck kann jedoch ein Glaukom nicht sicher ausgeschlossen werden, da diesem auch andere Ursachen zugrunde liegen können.

Gonioskopie (Untersuchung des Kammerwinkels)

Im Rahmen einer Gonioskopie kann der Kammerwinkel überprüft werden. Dabei wird das Gonioskop direkt auf die Hornhaut aufgesetzt – mithilfe einer speziellen Linse kann so der Kammerwinkel betrachtet werden (da dieser normalerweise wegen seiner Lage nicht von außen betrachtet werden kann). Bestimmt werden unter anderem die Weite des Kammerwinkels, mögliche Verwachsungen, Abflussblockaden und Verfärbungen. Diese Faktoren können einen Hinweis auf ein Glaukom darstellen.

Perimetrie (Gesichtsfeldmessung)

Zur Ergänzung der Diagnose wird durch den Augenarzt eine Gesichtsfeldmessung durchgeführt. Dabei werden optische Reize an unterschiedlichen Positionen im Gesichtsfeld gezeigt – auf diese Weise werden die äußeren und inneren Grenzen des Gesichtsfeldes sowie die Stärke der Wahrnehmung bestimmt. Da Gesichtsfeldausfälle beim Grünen Star erst auftreten, sobald über 30 Prozent des Sehnervs geschädigt sind, kann durch diese Untersuchung erst eine fortgeschrittene Erkrankung erkannt werden.

Ophthalmoskopie (Spiegelung des Augenhintergrunds)

Durch eine Ophthalmoskopie kann festgestellt werden, ob bereits Schädigungen des Nervus opticus (Sehnerv) vorliegen. Dabei wird der im hinteren Teil des Augapfels liegende Augenhintergrund mithilfe eines Ophthalmoskops durch die erweiterte Pupille untersucht.

Untersuchung mittels Spaltlampe

Hierbei wird das Auge in einem abgedunkelten Zimmer mittels Mikroskop und einem spaltförmigen Lichtstrahl untersucht. Zur Diagnose eines Glaukoms dienen die Weite des Kammerwinkels und die Tiefe der vorderen Augenkammern. Zusätzlich werden auch Veränderungen der Iris (Regenbogenhaut) oder eine atypische Pigmentierung der Hornhaut festgestellt.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Da ein Glaukom nicht rückgängig gemacht werden kann, sind für eine frühzeitige Diagnose und Behandlung regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt von besonderer Bedeutung.