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Meningitis (allgemein)

Symptome

Das eindeutigste Symptom für Meningitis ist die Nackensteife (Meningismus). So kommt es zu einem Schmerzanstieg, wenn man den Kopf nach vorne beugt. Treten außerdem noch Hörstörungen auf, ist dies ein Zeichen für eine bakterielle Begleitentzündung des Innenohrs (Labyrinthitis).

Weitere Anzeichen sind:

  • Starkes Krankheitsgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Hohes Fieber
  • Erbrechen
  • Gesteigertes Schmerzempfinden
  • Lichtscheue
  • Verwirrtheit und Benommenheit, das bis hin zum Koma führen kann

Bei Kindern zeigen sich diese Krankheitssymptome weniger ausgeprägt und deutlich. Je jünger die Betroffenen sind, desto schwieriger ist es eine Diagnose zu stellen. Bei diesen Patienten kommt es häufig zu starken Bauchschmerzen und in manchen Fällen auch zu epileptischen Krämpfen.

Als weiteres Symptom können bei der Meningokokken- Meningitis kleine punktartige Blutungen auf der Haut zu finden sein, die man als Petechien bezeichnet. Dies gilt als Zeichen, dass sich die Bakterien in der Blutbahn befinden. Dieser Zustand gilt als äußerst dringlich. In diesem Fall sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, der eine entsprechende antibiotische Therapie einleitet.

Diagnose

Die erste Untersuchung bei Verdacht auf Meningitis ist die Lumbalpunktion, bei der, aus dem Rückenmarkskanal, Gehirnflüssigkeit (Liquor) entnommen und auf Anzeichen einer Infektion sowie Krankheitserreger untersucht wird (Liquordiagnostik).

Ein charakteristisches Symptom für eine durch Bakterien hervorgerufene Hirnhautentzündung ist eine eitrig-trübe Gehirnflüssigkeit. Bei viralen oder parasitären Entzündungen ist die Gehirnflüssigkeit hingegen optisch unverändert, weshalb sich die Diagnostik als aufwendiger gestaltet. Zusätzlich wird eine Blutprobe entnommen und auf Bakterien und allgemeine Zeichen einer Entzündung, wie etwa ein Anstieg von Entzündungszellen (Leukozyten) hin untersucht.

Zu einem besonders raschen Ergebnis kommt man mittels Polymerase- Kettenreaktion (engl. Polymerase Chain Reaction, PCR). Bei dieser Methode wird die Erbsubstanz (DNA) des Erregers vermehrt, woraus sich schließen lässt, dass der Erreger überhaupt vorhanden ist. Die kurze Wartezeit auf das Ergebnis ist insbesondere bei Verdacht auf Meningitis sehr sinnvoll, da diese Erkrankung eine umgehende Behandlung benötigt. Die PCR lässt sich jedoch nur bei bestimmten Erregern anwenden.

Der Vorteil einer Computer-Tomografie (CT) oder einer Kernspin-Tomografie (MRT) ist, dass sowohl festgestellt werden kann woher der Erreger kommt (beispielsweise vereiterte Nasennebenhöhlen), als auch Komplikationen, wie etwa Eiteransammlungen (Empyem) oder Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn (Hydrocephalus) angezeigt werden können.