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Osteoporose (Knochenschwund)

Symptome

Anfänglich treten bei einer Osteoporose zumeist kaum oder nur leichte Beschwerden auf, wie beispielsweise Rückenschmerzen. Charakteristisch für das Fortschreiten der Osteoporose sind Spontanfrakturen – darunter versteht man das Auftreten von Knochenbrüchen ohne einen besonderen Auslöser. Die Spontanfrakturen lösen starke, plötzlich auftretende Schmerzen aus und führen zu Knochenfehlstellungen, woraus in Folge schwere Muskelverspannungen entstehen können.

Typisch für die Alters-Osteoporose sind Oberschenkelhalsfrakturen (Knochenbrüche im Bereich zwischen Oberschenkelkopf und Oberschenkelknochen). Für den hormonell-bedingten Knochenschwund sind Wirbelkörpereinbrüche charakteristisch. Aufgrund des verhältnismäßig niedrigen Alters der Osteoporose-Patienten werden die Schmerzen oftmals als „Hexenschuss“ fehlgedeutet. Die Einbrüche der Wirbelkörper haben zur Folge, dass die Patienten mit der Zeit immer kleiner werden und einen Rundrücken (umgangssprachlich „Witwenbuckel“) ausbilden.

Diagnose

Zur Diagnose der Osteoporose wird heutzutage nach der Anamnese (ärztliches Gespräch) und der körperlichen Untersuchung zumeist eine sogenannte Osteodensitometrie (Messung der Knochendichte) des Oberschenkelknochens und der Lendenwirbelsäule durchgeführt. Mithilfe der Ergebnisse der Knochendichtemessung können anschließend Aussagen zum Knochenfrakturrisiko getroffen werden. Zusätzlich können auch eine Laboruntersuchung des Blutes und eine Röntgenaufnahme der Brustwirbelsäule sowie der Lendenwirbelsäule hilfreich sein. Dieser Untersuchungsablauf wird als Basisdiagnostik der Osteoporose bezeichnet.

Die Durchführung dieser Basisdiagnostik wird für folgende Menschen empfohlen, bei denen das Risiko, innerhalb von zehn Jahren einen Oberschenkelhalsbruch zu erleiden, sehr wahrscheinlich bei über 20 Prozent liegt:

  • Wenn bei Männern vor dem 60. und bei Frauen vor dem 50. Lebensjahr ein osteoporose-typischer Bruch der Wirbelkörper auftritt oder wenn über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten Kortison verabreicht wird sowie wenn bestimmte Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Morbus Cushing oder eine Überfunktion der Nebenschilddrüse vorliegen.
  • Falls ein osteoporose-typischer Wirbelkörperbruch bei Frauen zwischen 50 und 60 Jahren sowie bei Männern zwischen 60 und 70 Jahren auftritt.
  • Bei Männern zwischen 70 und 80 Jahren und bei Frauen zwischen 60 und 70 Jahren, falls ein osteoporose-typischer Wirbelkörperbruch oder zumindest ein Risikofaktor vorliegt. Beispiele für Risikofaktoren wären: ein Knochenbruch nach einer leichten Verletzung, Untergewicht, Rauchen oder häufige Stürze.
  • Alle Männer über dem 80. und Frauen über dem 70. Lebensjahr.

Empfehlungen für die Abklärung der sekundären Osteoporose gibt es keine. Diese Ursachen bedürfen einer gezielten Untersuchung.