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Gallensteine (Cholelithiasis)

Symptome

Gallenblasensteine:

Gallensteine in der Gallenblase verlaufen bei vielen Patienten symptomlos. Ein Anzeichen können jedoch Gallenkoliken sein. Diese entstehen, indem ein kleiner Gallenstein in die Gallengänge gelangt und äußern sich durch krampfartige Schmerzen im rechten und mittleren Oberbauch. Die Schmerzen gehen oft einher mit Erbrechen und Übelkeit und können in den Rücken, sowie in die rechte Schulter ausstrahlen. Eine Gallenkolik kann 15 Minuten, aber auch 5 Stunden andauern.

Gallengangssteine:

Bei Gallensteinen im Gallengang kommt es häufiger zu Symptomen und hier vor allem zu Gallenkoliken (Schmerzen im Oberbauch).

Wird die Galle durch einen Stein blockiert und kann somit nicht ordnungsgemäß abfließen, staut sie sich im Gallengang (Cholestase). Daraus resultiert, dass sich die Leberenzyme im Blut anreichern, der Urin eine dunkle Färbung erhält und der Stuhl hell bleibt. Staut sich die Gallenflüssigkeit so weit, dass sie in die Leber gelangt, steigt der Gallenfarbstoff im Blut an und führt zu einer Gelbfärbung der Haut (Ikterus) und der Skleren („Weiß der Augen“). In manchen Fällen kann es zusätzlich noch zu einem Juckreiz kommen.

Im weiteren Verlauf kann es zu einer Entzündung der Gallenwege kommen. Wenn dies der Fall ist, spricht man von einer Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) und/oder einer Gallengangsentzündung (Cholangitis).

Gallensteine treten häufig mit unspezifischen Schmerzen im Oberbauch auf. Diese äußern sich durch Völle- oder Druckgefühl im Oberbauch, Blähungen oder Unverträglichkeit von manchen Speisen und Getränken (etwa fette, gebratene Speisen, Kaffee) und Durchfall.

Diagnose

Um Gallensteine zu diagnostizieren, eignet sich vor allem die Ultraschalluntersuchung des Oberbauches (Sonografie), bei der Gallenblase und Gallenwege untersucht werden. Außerdem wird noch die Krankengeschichte erhoben (Anamnese).

Gallensteine in der Gallenblase (Gallenblasensteine):

Sind die Gallensteine größer als 5 Millimeter, können sie mithilfe der Sonografie fast immer erkannt werden. Außerdem kann festgestellt werden, ob es zu Komplikationen kommt. Charakteristisch bei der Gallenblasenentzündung (Cholangitis) ist eine verdickte Gallenblasenwand.

Gallensteine im Gallengang (Gallengangsteine):

Oftmals lassen sich Gallengangssteine nur schwer erkennen. Lediglich erweiterte Gallengänge sind gut nachweisbar. Anhand erhöhter Blutwerte, etwa der Gamma-GT und/oder der Alkalischen Phosphatase (AP) kann man auf eine Erkrankung der Gallenwege schließen. Üblicherweise weist auch der Bilirubin-Wert im Blut eine Erhöhung auf, wenn eine Blockierung eines größeren Gallenwegs vorliegt (Verschlussikterus).

Eine weitere Methode für eine Gallensteindiagnose stellt die endoskopische Gallengangsdarstellung (ERCP) dar. Bei dieser Methode lassen sich im Zuge der Untersuchung gleichzeitig auch kleinere Steine entfernen. Alternativ kann auch die Magnetresonanz-Cholangiografie (MRCP) angewendet werden. Bei dieser Methode wird auch zeitgleich die Umgebung der Gallenwege dargestellt. Auch die Endosonografie eignet sich als Untersuchungsmethode.