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Chronischer Schmerz

Symptome

Dauern Schmerzen über einen Zeitraum von mindestens drei bis sechs Monaten an und führen sie zu einer starken Beeinträchtigung des Betroffenen, dann spricht man von chronischem Schmerz. Dabei liegt die ursprüngliche Ursache des Schmerzes meist nicht vor, oder kann nicht behoben werden. Darüber hinaus können bestimmte Umwelteinflüsse, wie etwa Stress oder Wetteränderungen zu einer Schmerzverstärkung führen, oder diese sogar auslösen.

Zu den häufigsten chronischen Schmerzformen zählen:

  • Rückenschmerzen (z.B. nach Bandscheibenvorfall, Nervenwurzelkompressionssyndrom)
  • Kopfschmerzen (u.a. Migräne, Spannungskopfschmerzen, Schmerzmittelkopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen)
  • Rheumatische Schmerzen (u.a. Arthritis, Firbomygalie)
  • Neuralgie (u.a. Trigeminusneuralgie, Gürtelrose)
  • Tumorschmerzen (hauptsächlich bei Knochenmetastasen)
  • Schmerzen, die durch Abbauprozesse ausgelöst werden (Degenerative Schmerzen, u.a. Osteoporose, Arthrose)
  • Phantomschmerzen (u.a. nach Amputationen oder bestimmte Nervenschäden (Plexusabriss))

 

Diagnose

Rund 50 Prozent der Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, suchen einen Arzt auf. Die vielen Unterschiede in der Schmerzform, sowie die unterschiedliche Entstehung des chronischen Schmerzes, machen deutlich, dass eine ausführliche Diagnostik nötig ist, um eine vielfältige Therapie zu erstellen.

Normalerweise nimmt sich der behandelnde Arzt viel Zeit für Personen mit chronischen Schmerzen und erstellt eine genaue Schmerzanamnese. Der Betroffene sollte ein Schmerztagebuch führen. Dies hilft dem Arzt den Grund hinter der Symptomatik zu finden. Zur Diagnose können ebenfalls zusätzliche Befunde, wie etwa ältere Arztbriefe und Röntgenbilder hilfreich sein.

Der Arzt versucht auch eventuelle Belastungsfaktoren in der momentanen Lebenssituation zu erfragen, denn diese üben einen großen Einfluss auf die momentane Schmerzwahrnehmung aus. Darüber hinaus wird die Intensität des Schmerzes von dem Betroffenen selbst auf einer Skala beurteilt (visuelle Analog-Skala).

Die folgenden Untersuchungen können zum Tragen kommen:

  • Eingehende körperliche Untersuchung
  • Neurologische Untersuchung
  • Orthopädische Untersuchung
  • Eventuell ergänzend neurophysiologische Diagnostik: Elektoneurografie (ENG) und Elektromyografie (EMG)
  • Bildgebende Untersuchungsmethoden wie Ultraschall, Computertomografie (CT) oder Kernspintomografie (MRT).