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Toxoplasmose

Symptome

Die Inkubationszeit für Toxoplasmose beträgt etwa ein bis vier Wochen. Hat die infizierte Person ein intaktes Immunsystem, verläuft die Erkrankung in neun von zehn Fällen beschwerdefrei. In seltenen Fällen kommt es zu leichtem Fieber Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Lymphknotenschwellungen im Halsbereich.

Besteht jedoch eine Immunschwäche (zum Beispiel bei Aids-Patienten), kann Toxoplasmose alle Organe in Mitleidenschaft ziehen, am häufigsten jedoch das Gehirn. Infolge bilden sich große Entzündungsherde, die Symptome wie Wesenveränderungen, Lähmungserscheinungen, Krampfanfälle, Fieber und Kopfschmerzen mit sich bringen können.

Bei ungeborenen Kindern hängt das Ausmaß der Symptome vom Zeitpunkt der Infektion ab. Tritt die Infektion in der Frühschwangerschaft auf, kann es zu schweren Veränderungen der Organe, und hier vor allem des Gehirns, kommen. Auch Fehlgeburten sind nicht auszuschließen. Charakteristische Schäden des Neugeborenen sind Gehirnentzündung (Enzephalitis), eine Wasseransammlung in der Schädelhöhle (Hydrozephalus), sowie Augenschäden (Chorioretinitis).

Kommt es zu einer Infektion in der Spätschwangerschaft, ist nur mit leichten Veränderungen zu rechnen. Etwa 50% der Kinder, die mit Toxoplasmose infiziert sind und bei der Geburt keine Krankheitszeichen aufweisen, können im Verlauf Spätfolgen entwickeln. Zu diesen zählen geistige Verlangsamung, Entwicklungsstörungen, Taubheit und Augenschäden.

Diagnose

Besteht der Verdacht auf Toxoplasmose, wird eine Blutprobe entnommen, die dann auf körpereigene Abwehrstoffe (Antikörper) gegen Toxoplasmose untersucht wird. Dies geschieht vor allem, wenn eine Schwangere Kontakt mit Katzen, und hier vor allem mit Katzenkot, hatte. Durch diese Untersuchungsmethode kann festgestellt werden, ob der Betroffene schon einmal mit Toxoplasmose infiziert war und falls eine aktuelle Infektion vorliegt, in welchem Stadium sich diese befindet. Ein weiterer Nachweis der Toxoplamsen kann im Tierversuch oder über das Virus-Erbgut (mit Hilfe von PCR) erfolgen.

Ist eine Schwangere von Toxoplasmose betroffen, muss umgehend eine Behandlung erfolgen. Mittels einer Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) lässt sich sagen, ob das ungeborene Kind bereits infiziert ist. Selten kann auch eine Blutabnahme aus der Nabelschnur (ultraschallgesteuerte Nabelschnurpunktion) Hinweise auf eine kindliche Toxoplasmose- Infektion liefern.

Ob schon Organveränderungen beim Kind vorliegen, lässt sich im Ultraschall abklären. Neugeborene können ebenfalls mittels Blutprobe auf Toxoplasmose getestet werden.