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Spinalstenose

Symptome

Die allgemeinen Symptome einer Spinalstenose sind vielfältig und wenig speziell. Sie entwickeln sich über Monate langsam und treten niemals plötzlich auf.

Unspezifische Symptome sind unter anderem:

  • Rückenschmerzen (Lumbago) kombiniert mit Einschränkungen der Beweglichkeit im Bereich der Lendenwirbelsäule und Muskelverspannungen im Bereich des unteren Rückens
  • Rückenschmerzen mit häufig einseitiger Ausstrahlung in die Beine (Lumboischialgie)

Mit fortschreitendem Schweregrad der Spinalstenose kommt es zu folgenden Symptomen:

  • Gefühlsstörung in den Beinen
  • Missempfindung in den Beinen wie etwa Brennen, Ameisenlaufen, Kältegefühl, Watte unter den Füßen
  • Schwächegefühl in den Beinen
  • Blasen-/ Mastdarmstörungen
  • Gestörte sexuelle Funktion

Ist der Krankheitsverlauf bereits schon fortgeschritten, kommt es zu klassischen Symptomen einer Spinalstenose. So tritt zum Beispiel im Sitzen, oder ähnlichen Positionen, in denen der Rumpf nach vorne gebeugt ist, eine Besserung der Beschwerden auf. Dies ist damit zu erklären, da sich durch die Beugung nach vorne die Wirbelsäule dehnt, der Wirbelkanal sich somit weitet und der Druck auf die Nerven nachlässt. Diese Symptomatik wird auch als Caudicatio spinalis bezeichnet.

Diagnose

Da die Krankheitssymptome der Spinalstenose meistens unspezifisch sind, können bildgebende Verfahren dem Arzt helfen, das Ausmaß der Verengung zu erkennen. Mittels Röntgenbild können Ursachen wie knöcherne Veränderungen, Wirbelkörperanbauten, Wirbelgelenkarthrosen und Bandscheibenerniedrigungen erkannt werden. Die Spinalstenose selbst kann jedoch nicht im Röntgenbild erkannt werden, weshalb eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (Kernspintomografie, MRT) angewendet werden muss, mit der sich Einengungen im Wirbelkanal erkennen lassen. Die Magnetresonanztomografie hat gegenüber der Computertomografie den Vorteil, dass auch Weichteilstrukturen wie Bandschreiben oder Nervenwurzeln ersichtlich werden. Aus diesem Grund gilt diese Untersuchungsmethode als bevorzugte Wahl.

Eine weitere Diagnosemethode ist die Myelografie, bei der Kontrastmittel in den Duralsack, der das Rückenmark und den Anfang eines Nervs umhüllt, verabreicht wird und anschließend eine Röntgenaufnahme angefertigt wird. Um diese Untersuchung zu gewährleisten, muss sich der Patient strecken und beugen, damit der Arzt sehen kann, an welcher Stelle das Rückenmark oder der Nerv eingeengt werden.

Als zuverlässigste Untersuchungsmethode gilt die CT- Untersuchung (Myelo-CT), die aufgrund des Kontrastmittels aussagekräftiger ist. Besitzt der Patient zum Beispiel einen Herzschrittmacher, kann eine Kernspintomographie nicht durchgeführt werden, weshalb man auf Myelographie und Myelo-CT zurückgreifen muss. Ebenfalls sinnvoll ist die Durchführung einer Myelo-Kernspinuntersuchung.

Anhand einer neurologischen Untersuchung, kann das eventuelle Ausmaß einer Nervenschädigung erkannt werden. Laboruntersuchungen (Blutuntersuchung, Gehirnwasseruntersuchungen) zeigen, ob andere Erkrankungen als Ursache für die Beschwerden vorliegen.