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Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Symptome

Die sichtbaren Hautveränderungen bei einer Erkrankung entwickeln sich über Monate hinweg. Beschwerden wie beispielsweise Juckreiz treten normalerweise nicht auf. Charakteristisch sind die schuppigen, scharf begrenzten runden oder ovalen Flecken, die teilweise verschmelzen und so große, landkartenartige Flächen bilden. Bei Menschen mit hellem Hautkolorit wirken die Flecken blass rötlich bis bräunlich, bei dunkler Haut zeigen sich weiße Flecken.

Betroffen sind meist die Bereiche um Nacken, Schultern, Rücken und Brust. In seltenen Fällen können auch Hautstellen unterhalb des Bauchnabels betroffen sein.

Es kann auch zur Infektion der Haarwurzeln auf der Brust sowie dem Rücken durch den Kleienpilz kommen, wodurch ein Akne-ähnliches Erkrankungsbild (Pityrosporum follikulitis genannt) hervorgerufen wird. Davon betroffen sind in erster Linie Personen mit schwachem Immunsystem.

Diagnose

Da es zahlreiche Hauterkrankungen gibt, die ein ähnliches Krankheitsbild wie die Kleienpilzflechte verursachen, jedoch eine andere Behandlung erfordern, ist eine sichere Diagnosestellung mittels Mikroskop vonnöten. Dafür werden von den betroffenen Stellen Hautschuppen entnommen, mit Kalilauge oder einem fluoreszierenden Farbstoff (um den Pilzbefall besser sichtbar zu machen) behandelt und im Anschluss unter dem Mikroskop untersucht. Der Pilz Malassezia furfur zeigt sich vergrößert in Form von Hyphen (Fäden) und Sporen (rundliche Zellen).

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mithilfe einer Hautprobe die Pilze auf einem Nährmedium zu kultivieren und zu vermehren, da sich die genaue Pilzart anschließend durch die hohe Anzahl an Pilzbestandteilen leichter bestimmen lässt.