Navigation

Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis)

Symptome

Typisch ist eine langsame Zunahme der Schwerhörigkeit. Während diese anfangs noch kaum merkbar ist, kommt es vor allem beim Sprachverständnis zu einer immerweiter fortschreitenden Beeinträchtigung. Manche beschreiben es so, als würden sie nun alles durch einen Helm von Watte hören, der immer dicker wird.

Vom erschwerten Sprachverständnis zum sozialen Rückzug

Bei lauter Umgebung kommt es zu immer größeren Schwierigkeiten Sprache zu verstehen, vor allem das Satzverständnis ist stark eingeschränkt. Außerdem werden die Hintergrundgeräusche immer mehr als störend empfunden, da diese in einem Frequenzbereich liegen, den man noch gut hören kann.

Darauf folgt bei vielen Betroffenen ein sozialer Rückzug. Denn wenn die Kommunikation beeinträchtigt ist, man immer mehrmals nachfragen muss, um endlich verstanden zu haben, was der andere gesagt hat, dann ist es auch sehr schwer, sich irgendwo wohl zu fühlen.

Tinnitus als zusätzliches Symptom

Auch wenn dies nicht zwingend notwendig ist, beschreiben viele neben der Altersschwerhörigkeit auch einen Tinnitus. Dieser kann nur ab und an auftreten oder immer da sein. Auch die Geräuschqualität, also ob es ein Pfeifen, ein Rauschen, ein Klopfen oder sonst etwas ist, und die Lautstärke können von Person zu Person verschieden sein.

Inwieweit das Gehör geschädigt ist, und welche Sprachfrequenzen betroffen sind, ist sehr individuell, weswegen keine Angaben zum Verlauf der Symptome gemacht werden können.

Diagnose

Auch wenn die Diagnose der Altersschwerhörigkeit auf den ersten Blick als sehr einfach und trivial erschient, müssen unbedingt alle anderen Ursachen ausgeschlossen werden.

Ausschluss von durchblutungsmindernden Erkrankungen

Vor allem Erkrankungen, die die Fließeigenschaften des Blutes und die Struktur der Gefäße negativ beeinflussen, können auch zu einem Verlust des Hörvermögens führen. Dazu gehört nicht nur der Diabetes mellitus und die Arteriosklerose, sondern auch die Überfettung des Blutes. Diese sollten natürlich als Ursache ausgeschlossen und intensiv behandelt werden, wenn sie doch diagnostiziert werden können.

Hörprüfung

Bei der anschließenden Hörprüfung fällt ein beidseitiger Hörverlust auf, der vor allem die hohen Frequenzen betrifft. Bei der Sprache bedeutet dies, dass vor allem Zischlaute und harte Konsonanten nicht mehr gehört werden können. Dies führt auch zu einem sehr schlechten Ergebnis bei der Sprachaudiometrie.