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Hormonell-erblicher Haarausfall (Alopecia androgenetica)

Symptome

Der Verlauf des Haarausfalls unterscheidet sich bei Männern und Frauen:

Männer

Bei jedem Mann mit hormonell-erblich bedingtem Haarausfall gibt es leichte Unterschiede beim Verlauf des Haarausfalls. Der Haarverlust kann sich auf klar abgegrenzte, kahle Stellen beschränken – bei anderen Betroffenen bleibt bis ins hohe Lebensalter ein Flaum von Wollhaaren (Vellushaaren) am Oberkopf bestehen.

Häufig beginnt der Haarausfall oberhalb der Schläfen, wodurch sich sogenannte Geheimratsecken bilden. Im weiteren Verlauf wird auch die Behaarung am Oberkopf lichter, bis nur noch ein hinterer oder seitlicher Haarkranz besteht, was als Stirnglatze bezeichnet wird. Bei manchen Betroffenen setzt ein kompletter Verlust der Haupthaare ein, was zu einer Vollglatze führt.

In vielen Fällen macht sich der hormonell-bedingte Haarausfall bei Männern zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr bemerkbar – manchmal setzt der Haarverlust bereits früher ein.

Frauen

Bei Frauen verläuft der hormonell-bedingte Haarausfall anders als bei Männern. Häufig dünnt sich das Haar entlang des Scheitels aus, eine komplette Kahlheit tritt jedoch nur selten auf. Dies hat seinen Grund darin, dass im Gegensatz zu männlichen Betroffenen nicht sämtliche Haarfollikel des Kopfes von der Überempfindlichkeit gegenüber Androgenen betroffen sind, wodurch ein Teil der Behaarung erhalten bleibt.

Frauen können bereits vor der Menopause (Wechseljahre) an Alopecia androgenetica leiden – typischerweise macht sich der genetisch-bedingte Haarausfall jedoch erst nach den Wechseljahren bemerkbar.

Diagnose

Mittels einer körperlichen Untersuchung durch den Arzt kann festgestellt werden, ob ein Haarausfall vorliegt. Durch das charakteristische Bild der Haarausdünnung sowie Glatzenbildung kann Alopecia androgenetica (erblich-bedingter Haarausfall) eindeutig diagnostiziert werden.

Die Erstellung eines Trichogramms kann hilfreich sein, die exakte Art des Haarverlusts zu bestimmen. Dabei werden mittels einer Klemme zirka 20 bis 50 Haare epiliert (ausgezupft), welche anschließend unter dem Mikroskop untersucht werden. Durch die Beurteilung der Haarwurzeln können Rückschlüsse auf das Wachstumsverhalten der Kopfbehaarung gezogen werden, wodurch sich das Ausmaß des Haarausfalls abschätzen lässt.