Navigation

Hirnhautentzündung bei Baby und Kind

Symptome

Eine Meningitis kann innerhalb von wenigen Tagen die volle Symptomatik zeigen. In manchen Fällen kann dies auch innerhalb von Stunden geschehen.

Zu den charakteristischen Symptomen zählen:

  • Kopfschmerzen
  • Nackensteife
  • Lichtempfindlichkeit
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Schmerzempfindlichkeit

Dennoch müssen diese Merkmale nicht zwingend auftreten. Häufig zeigen Kleinkinder eine andere Symptomatik, die sich durch Bauchschmerzen, Sprachstörungen und/oder Erbrechen äußern kann.

Weitere Anzeichen können sein:

  • Hohes Fieber
  • Fehlende Spielfreude, Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit, Benommenheit, die bis hin zur Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit gehen kann
  • Epileptische Anfälle
  • Ausschlag, der sich durch helle bis dunkelrote Punkte oder Flecken äußern kann (Petechien)

Bei Babys zeigen sich folgende andere Symptome:

  • Plötzliche Nahrungsverweigerung
  • Schreckhaftigkeit
  • Hohes und schrilles Schreien
  • Auffällige Schläfrigkeit und Apathie
  • Vorgewölbte Knochenlücke am kindlichen Schädel (Fontanelle)

Treffen diese Symptome zu, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

Diagnose

Oftmals zeigt sich eine sehr eindeutige Symptomatik, die auf Meningitis schließen lässt. Zu diesen Symptomen zählen Nackensteife (Meningismus) Kopfschmerzen, Licht- und Berührungsempfindlichkeit.

Lumbalpunktion:

Für die Diagnose Meningitis entnimmt der Arzt etwas Nervenwasser (Liquor). Dies wird mithilfe einer feinen Nadel vollzogen, mit der eine kleine Menge Nervenwasser aus dem Rückenmarkskanal gezogen wird. Diese Probe wird im Anschluss auf Bakterien, Viren und Entzündungszeichen untersucht. Diese Untersuchung kann nicht ganz schmerzfrei sein. Um den Schmerzen entgegenzuwirken, kommen lokale Betäubungspflaster zum Einsatz.

Blutuntersuchung:

Um ebenfalls Bakterien und Entzündungszeichen zu identifizieren, wird eine Blutprobe entnommen, die im Labor untersucht wird. Nach der Blutabnahme wird die Immunantwort von Blut und Liquor verglichen. Stellt man Antikörper gegen einen bestimmten Erreger in beiden Flüssigkeiten fest, kann man die Ursache mit Sicherheit bestimmen. Für einige Erreger wie etwa Meningokokken kann man auch das besonders schnelle Nachweisverfahren der Polymerase- Kettenreaktion (PCR) anwenden.

Weitere Untersuchungen:

Falls der Verdacht besteht, dass ein Kind unter einer Meningoenzephalitis leidet, also sowohl Hirnhäute als auch Gehirngewebe betroffen sind, wird zusätzlich eine Computertomografie (CT) oder eine Kernspin-Tomografie (MRT) durchgeführt. Dadurch kann man frühzeitig mögliche Komplikationen wie Hirnschwellungen (Gehirnödeme), Abflussstörungen aus den Gehirnkammern (Hydrozephalus) oder Abszesse erkennen.