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Schädel-Hirn-Trauma

Symptome

Neben Kopfschmerzen, kann noch eine Reihe von anderen Symptomen auf ein Schädel-Hirn-Trauma hindeuten:

  • Bewusstseinsstörungen angefangen von Schläfrigkeit bis hin zu Bewusstlosigkeit
  • Desorientiertheit
  • Verwirrtheit
  • Emotionale Störungen wie etwa Aggressivität
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Sehstörungen
  • Starker Drehschwindel
  • Epileptische Anfälle

Mediziner unterteilen das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) in drei Stadien:

  • Leichtes Schädel-Hirn-Trauma (SHT1): kurze Bewusstlosigkeit (Sekunden bis höchstes 30 Minuten, Gedächtnisverlust für die Zeit nach dem Ereignis unter 60 Sekunden Dauer), Spätfolgen sind unwahrscheinlich
  • Mittleres Schädel-Hirn-Trauma (SHT2): Bewusstlosigkeit für die Dauer von über 30 Minuten, Spätfolgen sind auch hier selten
  • Schweres Schädel-Hirn-Trauma (SHT3): Längere Bewusstlosigkeit, mit Spätfolgen ist zu rechnen

Über 90 Prozent der Schädel-Hirn-Verletzungen sind der leichten Form (SHT1) zuzurechnen. Überdies hinaus entscheidet noch der Punktewert in der Glasgow-Coma-Skala (GCS) über die Schwere des Schädel-Hirn-Traumas. Bei dieser Wertung bekommt der Betroffene für bestimmte Reaktionen, zu denen er bei der orientierenden Untersuchung am Unfallort fähig ist, eine gewisse Punkteanzahl. Zu den typischen Reaktionen zählen:

  • Augenöffnen
  • Reaktion auf Schmerzreize
  • Sprachliche Äußerungen

Am Ende werden die Punkte addiert. Der beste Wert, den man erzielen kann ist 15, der schlechteste 3. Leichte Schädel-Hirn-Trauma haben meistens einen GCS- Wert von 13 bis 15 (mittelschwer: 9 bis 12, schwer: 5 bis 8). Inzwischen unterscheidet man auch noch ein viertes Stadium bei Schädel-Hirn-Verletzungen, das die schwersten Fälle beschreibt (GCS- Wert 3-4).

Bei diesen Patienten, die in der Regel bewusstlos sind, fehlen am Anfang die Pupillenreflexe oder sie sind deutlich langsamer. Im Allgemeinen kann man bei diesen Patienten von einer deutlichen Schädigung des Hirnstamms ausgehen, der unter anderem für die Steuerung von Atmung und Kreislauf zuständig ist.

Diagnose

Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma müssen unverzüglich neurologisch und chirurgisch abgeklärt werden. Geeignete Institutionen hierfür sind die Notfallaufnahmen von Krankenhäusern.

Hat sich der Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma bestätigt, ist es die Aufgabe des Arztes, herauszufinden welche Umstände den Unfall bedingt haben. Im besten Fall werden dazu Zeugen des Unfallhergangs oder Sanitätskräfte befragt. Ziel ist es, den Unfallhergang möglichst realitätsgetreu zu rekonstruieren um eine Vorstellung zu haben, über welchen Zeitraum der Verletzte bewusstlos war.

Das Ausmaß größerer Knochenbrüche am Schädel, insbesondere wenn die einzelnen Bruchstücke gegeneinander verschoben sind, lässt sich gut anhand eines Röntgenbildes feststellen. Im Vordergrund jedes Schädel-Hirn-Traums steht jedoch die Untersuchung mittels Computertomografie (CT), da nur so ein möglicher Hirnschaden ausgeschlossen werden kann. Das CT gilt als zuverlässigste Untersuchung unmittelbar nach dem Unfall, da mit diesem am besten Gehirnblutungen,- prellungen und andere Verletzungen erkannt werden können. Zeigt das CT jedoch keine Auffälligkeiten, halten die unfallbedingten Beschwerden aber dennoch an, wird eine Kernspintomografie (MRT) veranlasst.

Zusätzlich zu diesen Untersuchungen entnimmt der Arzt noch eine Blutprobe, um die Menge der Blutplättchen (Thrombozyten) und andere Gerinnungsparameter zu ermitteln.